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Es kommt selten vor, aber in diesem Moment war Atakan Karazor tatsächlich planlos. Der VfB-Kapitän hat eigentlich immer eine Vorstellung im Kopf, wohin der nächste Pass gespielt oder wohin das Pressing gelenkt werden soll. Doch als er beim 3:2-Heimsieg am Freitagabend gegen den 1. FC Union Berlin in der 69. Minute den Siegtreffer schoss, war er so glücklich, dass er nicht wusste, was er als nächstes tun sollte. Schließlich war es nach 118 Spielen auch sein erstes Bundesligator überhaupt.
„Ich hatte das Gefühl, ich hätte zehn Mal gleichzeitig feiern können“, sagte Atakan Karazor nach dem Schlusspfiff: „Am Ende habe ich mich entschieden, zu den Jungs auf die Bank zu rennen, weil ich zeigen wollte, dass wir so stark sind.“ ein Team. Es war ein brutales Gefühl.“ Die Bank stürmte bereits freudig auf ihn zu, auch seine Mitspieler auf dem Spielfeld stürmten herein, und am Ende tauchte eine weiß-rote jubelnde Gruppe auf. Gemeinsam verteidigte der VfB gekonnt bis zum Schlusspfiff, warf sich in die Zweikämpfe und hatte etwas Glück, als der Kopfball des eingewechselten Union-Stürmers Jordan Siebatcheu die Latte traf. Der Siegtreffer von Atakan Karazor ist bei weitem nicht die einzige Geschichte rund um den Heimsieg.
Energie von Nick Woltemade, Einblicke aus der Halbzeit
Der zur Halbzeit ins Spiel gekommene Nick Woltemade leitete mit seinem 1:2-Treffer in der 51. Minute die Aufholjagd ein und glich acht Drehungen später zum 2:2 aus. Es war sein erster Doppelpack für den VfB – mit seinen Aktionen gab er der Mannschaft neue Impulse. Generell zeigten die Jungs aus Cannstatt einmal mehr, dass ihr Teamgeist großartig ist. Genauso wie ihre Moral. Sie holten wieder auf, dieses Mal sogar nach einer 0:2-Niederlage. Diese Qualität zeigten sie unter anderem gegen Hoffenheim (1:1), in Wolfsburg (2:2) und zuletzt bei Werder Bremen (2:2). Das gilt auch in der UEFA Champions League, wenn ein Rückstand gegen Sparta Prag (1:1) ausgeglichen wurde oder sozusagen in der Nachspielzeit gegen Juventus Turin (1:0) der Siegtreffer fiel. In Kombination mit den vielen Spielen während der „Englischen Wochen“ ist diese Einstellung noch bemerkenswerter.
„Wir haben zuletzt vier Spiele in zehn Tagen gespielt und heute eine enorme Energie gezeigt“, sagte Sebastian Hoeneß: „Dafür möchte ich der Mannschaft ein großes Lob aussprechen.“ Doch der Cheftrainer betonte auch, dass in der ersten Halbzeit viel zu wenig funktioniert habe: „Wir waren entmutigt, haben zu viel nach hinten gespielt und viele wichtige Zweikämpfe verloren.“ Selbstverständlich lassen sich auch aus den ersten 45 Minuten wichtige Schlussfolgerungen ziehen, um sich weiterzuentwickeln.
Geste mit viel Feingefühl aus beiden Fanlagern
Die wichtigste Geschichte rund um diesen spektakulären Heimerfolg gehörten den Fans. Zunächst motivierte Stuttgart seine Mannschaft auch bei einem 0:2-Rückstand lautstark und leidenschaftlich. Dies war ein weiterer Baustein für die erfolgreiche Aufholjagd.
Anschließend zeigten sie viel Fingerspitzengefühl und Respekt. In der zweiten Halbzeit kam es im Besucherblock zu einem medizinischen Notfall. Beide Fanlager stellten daraufhin aus Solidarität ihre Unterstützung ein. Die Person wurde sofort medizinisch versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Momente, in denen Fußball einfach nur Fußball ist und die Gesundheit an erster Stelle steht.
Auch der VfB wünscht den Fans gute Besserung.