
Maßnahmen gegen Rechtsextremismus
Bayern-Chef Uli Hoeneß ist „groß besorgt“
18.09.2024, 17:42
Klare Worte von Uli Hoeneß: Der Ehrenpräsident des FC Bayern spricht sich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus aus und unterschreibt eine wichtige Unterschrift. Hoeneß fordert damit die deutsche Gesellschaft zum Handeln auf.
Unterschrift gegen Ausgrenzung und für mehr Miteinander: Uli Hoeneß und Herbert Hainer vom FC Bayern haben in der Münchner Innenstadt ihre Namen für eine Kampagne des Vereins „Nicht mit uns“ gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus gesetzt. „Der Rechtsruck in Deutschland und ganz Europa bereitet mir große Sorgen“, sagte Uli Hoeneß. „Wir alle sind gefordert, nicht tatenlos zuzusehen, wie sich die Geschichte wiederholt.“
Ehrenpräsident Hoeneß und Präsident Hainer bekennen sich damit einmal mehr zu einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft. Dafür stehe der FC Bayern. „Diskriminierung jeglicher Art hat bei uns keinen Platz“, sagte der 70-jährige Hainer. Vorbild zu sein sei das eine, fügte er hinzu: „Aber das Wichtigste ist, seine Haltung zu leben. Wir beim FC Bayern wollen Vorbild sein und zeigen, dass Vielfalt im Sport, wie im Leben allgemein, eine Bereicherung ist.“
Hoeneß: „Vereint, ohne Wenn und Aber“
Zum Abschluss der Aktion, die noch bis zum 1. Oktober an regenfreien Tagen läuft, sollen die Papierrollen mit den Unterschriften gegen Rechts von der Feldherrnhalle in München bis zum Siegestor reichen. Die Initiative geht auf den früheren Münchner SPD-Oberbürgermeister Christian Ude zurück, der mit dem Künstler Ron Williams wettete, dass innerhalb weniger Wochen 100.000 Unterschriften gegen Rechts zusammenkommen würden. Aktuell sind es bereits über 30.000.
„Mit Christian Ude, der ja bekanntlich 60 Jahre alt ist, hatten wir oft Meinungsverschiedenheiten – aber in dieser Frage sind wir uns einig, ohne Wenn und Aber“, sagte der 72-jährige Hoeneß. Hainer pflichtete ihm mit Blick auf die Fans des Lokalrivalen 1860 München bei: „Wir wünschen uns, dass sich noch viel mehr Bürger registrieren, egal ob ,Rote‘ oder ,Blaue‘, egal, welche Herkunft oder welchen Hintergrund sie haben. Der Sport zeigt, dass es keine Grenzen geben darf – und keine Unterschiede.“