
In den letzten Jahren hat bei Real Madrid ein finanzielles Umdenken stattgefunden. Statt mit Geld um sich zu werfen und große Namen zu kaufen, hat der spanische Meister seinen Kader gezielt verstärkt, auf junge Spieler gesetzt und langfristig geplant. Eine Strategie, die nötig wurde, weil auch die Königlichen mit dem Geld der Premier League und der Scheich-Klubs nicht mehr konkurrieren wollten.
Aus der scheinbaren Not hat der Verein allerdings eine Tugend gemacht. Mit Eduardo Camavinga (21), Jude Bellingham (21), Arda Güler (19) und zuletzt Endrick (18) verpflichteten die Spanier hochtalentierte Spieler, die den Verein über viele Jahre prägen können. Gleichzeitig verdiente Real mit dem Verkauf vieler älterer Spieler hohe Summen. In drei der letzten fünf Spielzeiten erwirtschaftete der Verein einen großen Transferüberschuss – und gewann 2022 und 2024 trotzdem die Champions League.
Klub-WM als wichtige Einnahmequelle
Nach Informationen des ‚Independent‘ ist die Abstinenz nun jedoch vorbei. Der Transfer von Kylian Mbappé (25) hat beim 36-fachen spanischen Meister eine neue Ära eingeläutet. Dem Bericht zufolge plant Real eine Transferoffensive und hat dabei die Premier League als sein Jagdrevier ausgemacht. Die Kassen sind derzeit gut gefüllt, das frisch renovierte Bernabéu-Stadion verspricht noch höhere Gewinne als zuvor und die erweiterte FIFA-Klub-Weltmeisterschaft bedeutet im Erfolgsfall weitere 80 Millionen Euro.
Der Klub will ganz nach oben greifen und das mit viel Nachdruck. Dass die Königlichen ein Auge auf Rodri (28) geworfen haben, ist bekannt. Abhängig vom künftigen Urteil im Football-Leaks-Prozess um Manchester City darf sich Real große Hoffnungen machen, den Europameister in seine Heimatstadt zurückzuholen. Auch Trent Alexander-Arnold (25) steht noch auf der Einkaufsliste. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Der Rechtsverteidiger versteht sich bestens mit Real-Star Bellingham und wägt seine Optionen ab, nachdem Jürgen Klopp den FC Liverpool verlassen hat.
Einkaufen im Perez-Stil
Auch in der Innenverteidigung sucht Real nach Verstärkung. Laut Independent ist William Saliba die bevorzugte Lösung. Der 23-jährige Innenverteidiger steht beim FC Arsenal noch bis 2027 unter Vertrag. Ein Transfer dürfte allerdings schwierig und teuer werden. Eine möglicherweise günstigere Alternative ist Cristian Romero. Der 26-jährige Argentinier ist bis 2027 an Tottenham Hotspur gebunden.
Dieser Strategiewechsel trägt die Handschrift von Real Madrids Präsident Florentino Pérez, der während seiner Amtszeit für große Namen und noch größere Investitionen bekannt war. Sein Credo: Die besten Spieler der Welt müssen für Real Madrid spielen.