
Alexander Zverev wartet noch immer auf seinen ersten Grand-Slam-Titel. Zu den Gründen dafür hat Tennislegende Roger Federer eine klare Meinung.
Laut Tennislegende Roger Federer macht Deutschlands bester Spieler Alexander Zverev immer wieder dieselben Fehler. „Ich bin nicht sein Trainer, deshalb kann ich frei sprechen. Wenn ich ihn spielen sehe, sehe ich jemanden, der in den entscheidenden Momenten viel zu passiv, viel zu defensiv spielt“, sagte der Schweizer bei einem Termin mit seinem Sponsor Wilson in Berlin.
Zverev wartet seit Jahren auf seinen ersten Grand-Slam-Titel. Bei den US Open (2020) und French Open (2024) scheiterte der Tokio-Olympiasieger jeweils im Finale. Zuletzt verlor der 27-Jährige im Viertelfinale in New York gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz. „Gegen die besten Spieler der Welt muss man die Initiative ergreifen und offensiv spielen. Das hat er gegen Fritz nicht getan“, analysierte Federer am Rande des Laver Cups in der deutschen Hauptstadt.
Nach Ansicht vieler Experten wird Zverevs Passivität ihm im Kampf um seinen ersten Grand-Slam-Titel immer wieder zum Verhängnis. „Zverev patzt gegen Zverev. Er steht hinter der Grundlinie und hofft, dass sein Gegner einen Fehler macht“, sagte die deutsche Tennislegende Boris Becker schon 2021.
Dass Zverev das Potenzial hat, einen Grand Slam zu gewinnen, ist allen klar. „Es fehlt nicht viel“, sagte Federer und nannte den Weltranglistenzweiten einen „überragenden Spieler mit einer der besten Rückhände“ auf der Tour. „Aber um einen Grand Slam zu gewinnen, muss man auf seine Schläge vertrauen und offensiver spielen. Er muss an diesen Weg glauben. Jede Zelle seines Körpers muss spüren, dass dies der einzig richtige Weg ist. Der Titel fällt einem nicht einfach so zu. Und schon gar nicht der erste“, sagte Federer, der in sieben Duellen mit Zverev viermal als Verlierer vom Court ging.