
Gelingt Leon Goretzka beim FC Bayern doch noch der Durchbruch? Gegen Kiel stand der 29-Jährige gar nicht im Kader. Beim Champions-League-Auftakt gegen Zagreb wurde er kurzfristig eingewechselt – und bewies seinen Kritikern mit einem Tor das Gegenteil.
Leon Goretzka ist derzeit so etwas wie das ungeliebte Stiefkind des FC Bayern. Beim Erdrutschsieg der Münchner gegen Dinamo Zagreb wurde der 29-Jährige in der 81. Minute für Raphael Guerreiro eingewechselt – und keine zehn Minuten später traf der eigentlich ausgewechselte Goretzka zum 9:2 – ein besonderer Moment für die Nummer Acht nach schwierigen Wochen.
Seine Mitspieler freuten sich mit ihm – er deutete einen Boxkampf mit Aleksandar Pavlovic an, seinem größten Rivalen im Kampf um einen Platz im Mittelfeld. Ein Torjubel der etwas anderen Art – oder war es eine klare Kampfansage an die Verantwortlichen des FC Bayern?
Kompany: „Leon ist wichtig für uns“
Gerne hätten die Münchner Bosse den 29-Jährigen im vergangenen Transferfenster verkauft. Der Platz im Zentrum der Münchner ist heiß umkämpft, und Goretzka zählt mit einem geschätzten Jahresgehalt von 15 Millionen Euro zu den Topverdienern. Beim 6:1-Sieg gegen Holstein Kiel stand Goretzka nicht einmal im Kader.
Zuvor stand er lediglich acht Minuten auf dem Platz. „Leon wusste schon vorher, dass wir mit Alex Pavlovic einen Spieler haben, der mittlerweile Nationalspieler geworden ist und dass wir mit Palhinha nun einen Transfer machen werden“, sagte Sportdirektor Max Eberl nach dem Sieg gegen den Tabellenletzten. „Fakt ist, dass die Konkurrenz beim FC Bayern groß ist“, fügte er hinzu.
Doch aufgrund der Verletzung von Sacha Boey und der wichtigen Spiele in den nächsten Wochen (darunter das Spitzenspiel gegen Meister Leverkusen am 28. September) braucht Trainer Vincent Kompany jeden Mann. „Leon ist wichtig für uns und er wird wichtig sein“, sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany.
„Leon, Leon“-Rufe hallen durch die Arena
„Er ist im Team beliebt. Wir können nur elf Spieler spielen lassen, das ist normal. Er ist sehr wichtig in diesem Team“, sagte Kompany und betonte: „Es gibt keine Möglichkeit, in die Mannschaft zu kommen, wenn man nicht alles dafür tut. Er macht das gut. Ich bin für die Spieler, nicht gegen sie, das ist mein Job. Man muss immer daran glauben.“
Und auch die Fans glauben weiter an Goretzka. Beim DAZN-Interview mit dem FCB-Trainer hallten „Leon, Leon“-Sprechchöre durch die Münchner Arena. Goretzka ist seit 2018 beim FC Bayern – sein größter Triumph: das Triple 2020, und seine Leistungen hatten daran maßgeblichen Anteil.
Wird sich Goretzka durchkämpfen oder wird er im Winter wechseln?
Goretzka kennt den Status des „Aussortierten“ nur zu gut. In der letzten titellosen Saison des FC Bayern war er einer der Top-Verkaufskandidaten und schien seinen Platz in der Startelf verloren zu haben. Doch er trainierte hart und kämpfte sich zurück. Schafft es Goretzka auch dieses Mal? Oder versucht der FCB im Winter erneut, Goretzka, dessen Vertrag 2026 endet, zu verkaufen? Transfer-Insider Fabrizio Romano berichtet, dass Goretzka selbst einen Sinneswandel zu haben scheint. Ändert sich in den nächsten Wochen nichts an seiner Situation, schließt er einen Transfer im Winter nicht aus.
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Quelle: BR24Sport
18.09.2024 – 09:54