Max Kruse galt schon während seiner Profikarriere als Spieler, der ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hatte. Zehn Monate nach seinem Karriereende will Kruse nun wissen, wie es seinem Körper geht. Er weiß, dass er sich gehen ließ, die medizinischen Befunde bezeichnet er jedoch als „extrem“.
Während seiner aktiven Fußballkarriere gab es immer wieder Spekulationen über Max Kruses Gewicht. Der frühere Topstürmer des VfL Wolfsburg ist seit knapp anderthalb Jahren kein Fußballprofi mehr. Mittlerweile spielt der 36-Jährige nur noch für den Berliner Verein BSV Al-Dersimspor II in der Kreisliga A. Doch die Anzeige auf der Waage ist noch immer ein großes Thema, das ihm zu schaffen macht. Deshalb ging Kruse vor knapp einem Monat zum Arzt – mit ernüchterndem Ergebnis.
„Bevor ich nach Amerika geflogen bin, habe ich einen generellen Check gemacht, wie viel Körperfettanteil ich eigentlich habe“, erzählt Kruse im Podcast „Flatterball“, den er gemeinsam mit Ex-Profi Martin Harnik betreibt, und verrät: „Mein Arzt hat gesagt, es seien 33 Prozent Fett.“
Diese Diagnose bringt ihn selbst zum Lachen. „Ein Drittel meines Körpers besteht nur aus Fett.“ Zum Vergleich: Ein Profifußballer hat einen durchschnittlichen Körperfettanteil von etwa 8 bis 13 Prozent. Der Normalwert für erwachsene Männer liegt zwischen 10 und rund 22 Prozent.
„Ich habe mich einen Moment lang ein bisschen geschämt“
Unangenehm war für Kruse die Stunde der Wahrheit beim Arztbesuch. „Ich habe mich kurz ein bisschen geschämt“, sagt er, „33 Prozent sind schon ziemlich irre.“ Immerhin hat er seitdem ein paar Kilos verloren: „Ich bin jetzt wieder unter 100 Kilo“, berichtet der 1,80 Meter große Ex-Stürmer im Podcast. Weitere Kilos will er aber trotzdem verlieren. Allerdings nicht durch Sport. „Mein Arzt und ich planen, die Fett-Weg-Spritze anzuwenden“, verrät Kruse. „Ich kann nicht mehr jeden Tag Sport machen.“
Harnik ist von der Idee, die Fett-Weg-Spritze anzuwenden, irritiert: „Jetzt geht man mit der Fett-Weg-Spritze diesen einfachen, ungesunden Weg. Glauben Sie mir, Chirurgen hassen diesen Trick. Ich brauche keine Spritze, ich will nur sehen, was auf meinem Teller landet.“
In Sachen Essen hat Kruse bereits einen Sinneswandel durchgemacht. „Ich werde nicht mehr so essen wie in den letzten sechs Monaten, als ich alles in mich hineingefressen habe, was ich konnte“, sagt er. „Das hat sicher dazu beigetragen, dass ich 15 Kilo zugenommen habe. Wir haben die letzten 15 Jahre relativ gesund gelebt. Mir fehlt einfach die Motivation, zu sagen, ich mache so weiter.“