Es gab so viel Euphorie in einer Wahlnacht im SPD schon lange nicht mehr. Dass die SPD die nächste brandenburgische Landesregierung anführen würde, war schon länger klar. Zu weit lag sie vor der CDU, die AfD war allen anderen zu unangenehm, eine Koalition mit ihr hatten alle demokratischen Parteien bereits ausgeschlossen. Auch dass die SPD im Wahlkampf-Endspurt ein gewaltiges Comeback hinlegen würde, hatte sich seit Wochen abgezeichnet. Im August lag sie in Umfragen noch bei unter 20 Prozent. Dass sie an diesem Sonntag um 18 Uhr aber bei über 30 Prozent landen würde – mehr als doppelt so viel wie bei der Europawahl im Juni. Wer hätte das gedacht? Und das in einer Zeit, in der die SPD insgesamt nicht gerade verwöhnt ist für positive Schlagzeilen, gelinde gesagt.