
Ex-Nationalspieler Sami Khedira sieht den VfB Stuttgart gut gerüstet für die kommenden Aufgaben in der Champions League. Insbesondere das Auftaktspiel des Bundesligisten gegen Real Madrid am Dienstag (21 Uhr/Prime VideoDer 37-Jährige freut sich auf die Partie, handelt es sich doch um ein Duell zweier seiner ehemaligen Vereine.
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„Ich denke, dass es für den VfB insgesamt eine anspruchsvollere Saison werden könnte, weil sie einige wichtige Spieler verloren haben“, sagte Khedira in einem Interview mit Stuttgarter Nachrichten und die Stuttgarter Zeitung mit Blick auf die Abgänge von Hiroki Ito, Waldemar Anton und Serhou Guirassy. „Ich finde aber, dass er in puncto Neuverpflichtungen einen besseren Job gemacht hat als Union. Da war zum Beispiel kein etablierter, vielleicht gut bezahlter Champions-League-Sieger darunter.“
Khedira rechnet nicht mit Absturz wie bei Union
Union Berlin hatte als Bundesliga-Vierter überraschend den Einzug in die Champions League 2023 geschafft, kämpfte in der darauffolgenden Saison dann aber gegen den Abstieg und schied bereits in der Vorrunde aus der Champions League aus. Als Flop erwies sich etwa die Verpflichtung des italienischen Ex-Europameisters Leonardo Bonucci. Der damals 36-jährige Innenverteidiger brachte zwar viel Erfahrung mit, fand bei Union jedoch nie richtig Fuß und gab den Berlinern gerade in der Champions League nicht die erwartete und erhoffte Sicherheit in der Abwehr. Bereits nach einem halben Jahr beendete der Hauptstadtklub das Missverständnis und verkaufte den Italiener.
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Auch Kevin Volland, 15-maliger Nationalspieler, stieß im vergangenen Sommer zu den Berlinern. Auch er kam erst im höheren Alter von knapp 31 Jahren nach Köpenick. Und auch für ihn lief es nicht gut. In fünf Champions-League-Einsätzen erzielte er nur ein Tor. In der Bundesliga absolvierte er 26 Spiele und erzielte dabei nie mehr als drei Tore.
VfB setzt auf junge, unerfahrene Neuzugänge
Der VfB verfolgte vor der Saison eine andere Strategie als Union vor einem Jahr. Ältester Neuzugang war Nationalspieler Deniz Undav mit 28 Jahren. Die Schwaben verstärkten ihren Kader zudem mit Anthony Rouault (23), Leonidas Stergiou (22), Jamie Leweling (23), die bereits in der vergangenen Saison an den VfB ausgeliehen waren, sowie Ermedin Demirovic (26), Franz Krätzig (21), Ameen Al-Dakhil (22), El Bilal Touré (22) und Jeff Chabot (26). Der VfB geht also den umgekehrten Weg zu Union und setzt auf jüngere Spieler mit wenig internationaler Erfahrung. Khedira sagt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der VfB so abstürzt wie Union in der vergangenen Saison. Ich glaube, der VfB wird eine gute Saison spielen.“
Der Spielplan in der neuen Liga-Phase der Königsklasse biete „spannende Auswärtsspiele bei Real und Juventus Turin sowie mit Paris Saint-Germain und Atalanta Bergamo zwei Topteams in Stuttgart“, sagte Khedira, der mit den Schwaben einst in der Champions League spielte. „Die restlichen Gegner kann man schlagen und die Punkte zum Weiterkommen einsammeln – wobei ich dem VfB auch gegen die großen Teams eine Überraschung zutraue.“
Khedira trug von 2010 bis 2015 das Trikot von Real Madrid. „Dieser Verein ist einzigartig. Das muss man selbst erlebt haben“, sagte er. „Wenn man als Gegner ins Bernabéu kommt, liegt man schon 0:1 hinten – weil da dieser Mythos und die Kraft des Stadions sind. Man kommt rein und ist voller Ehrfurcht. Da steckt so viel Geschichte drin, da haben sich so viele große sportliche Schlachten abgespielt.“ Nun feiert der VfB dort sein Comeback in der Champions League.