Dietmar Woidke hatte alles, wirklich alles, in die Waagschale geworfen. Er tourte nicht nur durch die letzten Wochen des Wahlkampfes Brandenburg und besuchte allein über zwanzig sogenannte Strohballenfeste, doch der sonst eher unprätentiöse und wortkarge Ministerpräsident setzte auf eine Form der politischen Personalisierung, die amerikanische Ausmaße annahm: Die SPD-Plakate zierten vor allem ihn, teilweise sogar ohne Bezug zu seiner Partei, gemeinsam mit seiner Frau gab er dem Bunt ein Doppelinterview und schließlich erschien das auf ihn zugeschnittene Magazin mit einer Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren WoidkeDort konnte man unter anderem Fotos des Ministerpräsidenten aus seiner Jugend bewundern und erfahren, dass er immer „Würstchen, Äpfel und Joghurt“ im Kühlschrank habe.