Wahlen in Tschechien: Oppositionspartei ANO gewinnt Regionalwahlen in Tschechien

Wahlen in Tschechien: Oppositionspartei ANO gewinnt Regionalwahlen in Tschechien

Die Oppositionspartei ANO hat die trotz der Hochwasserkatastrophe im Osten des Landes abgehaltenen Regionalwahlen in Tschechien deutlich gewonnen. Nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen wurde sie in zehn der 13 Regionalparlamente stärkste Kraft, wie das tschechische Statistikamt CSU mitteilte.

ANO steht für Veranstaltungen im Bereich Non-Profit-Organisationenwas so viel heißt wie „Aktion unzufriedener Bürger“. Die populistische Partei des früheren Ministerpräsidenten und Milliardärs Andrej Babiš kooperiert auf EU-Ebene in einem neuen Rechtsbündnis mit der ungarischen Fidesz und der österreichischen FPÖ.

Die Parteien der liberal-konservativen Koalition unter Ministerpräsident Petr Fiala hatten nur in Südböhmen, Südmähren und der Region Liberec Chancen auf den ersten Platz. Das endgültige Ergebnis wird erst am Sonntagabend erwartet. Die Wahl galt als wichtiger Stimmungstest vor der Parlamentswahl im kommenden Jahr.

In 13 Regionen, mit Ausnahme der Hauptstadt Prag, wurden die Versammlungen neu gewählt. Diese Regionen sind unter anderem für Schulen, Krankenhäuser und Altenheime zuständig. Zudem wurden in einem Drittel der Wahlkreise Senatsmitglieder wiedergewählt. Die Auszählung läuft noch. In einigen Fällen sind in einer Woche Stichwahlen nötig.

Nur etwa ein Drittel der Wahlberechtigten ging zur Wahl

Aufgrund der Hochwasserkatastrophe im Osten des Landes fanden die Wahlen unter widrigen Bedingungen statt. Die Wahlbeteiligung lag bei nur rund einem Drittel der Wahlberechtigten.

Dennoch entschied sich die Regierung gegen eine Verschiebung der Wahlen. Der Bürgermeister der stark betroffenen Stadt Opava, Tomas Navratil, kritisierte die Entscheidung. „Die Menschen sind psychisch in einem wirklich schlechten Zustand. Sie wollen nicht an Wahlen denken“, sagte er.

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