Die nächste Bundestagswahl findet im September 2025 statt, wer der Kanzlerkandidat der Union wird, ist von der CDU/CSU noch nicht entschieden. Allerdings deutet einiges darauf hin, dass Fraktionschef Friedrich Merz kandidieren wird. Beispielsweise ist die „Bild am Sonntag„ aus Parteikreisen, die CSU-Chef Söder will Merz die Führung überlassen.
Einer Umfrage zufolge vertrauen die Wähler dem CDU-Chef auch mehr als Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) – dies gilt insbesondere für wirtschaftliche Fragen.
Wie die „Bild am Sonntag“ („BamS“) unter Berufung auf das Meinungsforschungsinstitut Insa berichtete, halten 41 Prozent Merz im Bereich Wirtschaft für deutlich kompetenter, während dies nur für 20 Prozent der Fall sei. Zu den derzeit viel diskutierten Themen Asyl/Migration Auch in den Bereichen Innere Sicherheit (40:19 Prozent) und Innere Sicherheit (39:21 Prozent) liegt Merz weit vor der Kanzlerin. Punkten kann Scholz demnach nur noch bei den Themen Soziales (Arbeit/Rente) und Klima/Umweltschutz. In zehn wichtigen Politikfeldern liegt Merz dem Bericht zufolge achtmal vorn, Scholz nur zweimal.
Einen Pluspunkt gibt es für die Kanzlerin: eine knappe Mehrheit (29:27 Prozent) Scholz ist laut Umfrage sympathischer als MerzAllerdings ist der CDU-Chef in puncto Glaubwürdigkeit, Sachkompetenz und Führungsqualitäten Scholz voraus.
Würde der Kanzler in Deutschland direkt gewählt, käme Merz derzeit auf 25 Prozent der Stimmen und Scholz auf 21 Prozent. Eine Mehrheit von 48 Prozent will keinen von beiden als Regierungschef. Sechs Prozent machten keine Antwort.
Um eine Mehrheit gegen die CDU/CSU zu erreichen, müssten alle anderen vier Parteien im Parlament – also SPD, Grüne, AfD und BSW – ihre Kräfte bündeln.
Hermann BinkertInsa-Chef
Auch die Unionsparteien können sich über hohe Zustimmungswerte freuen. Im Insa-Sonntagstrend zur „BamS“ Die CDU/CSU legten um zwei Prozentpunkte auf 33 Prozent zu. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei um den höchsten Wert dieser Umfrage seit dreieinhalb Jahren. Zweitstärkste Kraft ist die AfD mit 19 Prozent, die SPD verliert einen Prozentpunkt und liegt bei 14 Prozent.
Die Grünen stagnieren bei zehn Prozent, ebenso das Bündnis von Sahra Wagenknecht (BSW). Die FDP liegt bei vier Prozent, die Linke bei drei Prozent. Beide Parteien wären damit im nächsten Bundestag nicht vertreten.
Mit zusammen 28 Prozent erreichen die drei Regierungsparteien ihren niedrigsten Wert seit ihrem Amtsantritt im Dezember 2021. Insa befragte zwischen dem 9. und 13. September 1.206 Personen.
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Insa-Chef Hermann Binkert sagte der Zeitung: „Eine Parlamentsmehrheit für die schwarz-rote Koalition liegt bei zusammen 47 Prozent. Bündnisse der CDU/CSU mit den Grünen oder dem BSW kämen auf jeweils 43 Prozent und stünden damit knapp an der Schwelle zur Parlamentsmehrheit.“
Ohne und gegen die Union kann mit diesen Zahlen keine Regierung gebildet werden„Um eine Mehrheit gegen die Union zu erreichen, müssten alle vier anderen Parteien im Parlament – also SPD und Grüne, AfD und BSW – ihre Kräfte bündeln.“
Wahlumfragen sind grundsätzlich immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem Schwächung der Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen Die Meinungsforschungsinstitute gewichten die erhobenen Daten.
Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur die Meinung zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Vorhersagen zum Wahlausgang. (lehm)