In den südlichen Swing States hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump einer neuen Umfrage zufolge derzeit einen knappen Vorsprung vor seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris. Arizona Trump führt die Umfrage von New York Times und am Siena College liegt sie derzeit bei 50 Prozent im Vergleich zu Harris, die dort Zustimmungswerte von 45 Prozent hat. In Georgia liegt Trump derzeit mit 49 Prozent vier Prozentpunkte vor Harris. Enger ist die Lage in North Carolina, wo Trumps Zustimmungswert derzeit bei 49 Prozent und Harris‘ bei 47 Prozent liegt. Befragt wurden vergangene Woche Menschen, die sagten, sie würden am 5. November wählen gehen. Die Fehlerquote wird jeweils mit vier bis fünf Prozentpunkten angegeben.
In Arizona und Georgia Trump hatte bei der vorherigen Präsidentschaftswahl 2020 gegen den Sieger Joe Biden verloren. North Carolina hingegen stimmte seit 2012 stets für den republikanischen Kandidaten – Barack Obama war 2008 der letzte Demokrat, der dort gewann.
Viele Wähler bezeichnen sich als unentschlossen
Aus der Perspektive von New York Times Die neuen Umfrageergebnisse sind ein weiteres Zeichen dafür, dass die diesjährige Präsidentschaftswahl mit einem der knappsten Ergebnisse in der US-Geschichte enden könnte. Das zeige sich vor allem am hohen Anteil unentschlossener Wähler: Rund 15 Prozent der Befragten in allen Bundesstaaten gaben an, noch unentschlossen zu sein oder ihre Meinung bis zum 5. November ändern zu wollen, so die Zeitung.
In vielen Swing States ist der Wahlausgang traditionell knapp: Arizona zum Beispiel hatte Biden gewann 2020 nur mit rund 10.400 Stimmen. Dass Trump in der aktuellen Umfrage so deutlich vor Harris liegt, ist New York Times Dies ist vor allem auf die Verbesserung von Trumps Zustimmungswerten unter der hispanischen Bevölkerung zurückzuführen.
Auf diesen sieben Swing States es kommt darauf an
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North Carolina
16 Wahlmänner
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Pennsylvania
19 Wahlmänner
Eine Mehrheit der Menschen in Arizona, Georgia und North Carolina -ähnlich wie in den meisten anderen Bundesstaaten- seien die Wirtschaft und die hohe Inflation die Hauptprobleme, heißt es in der Umfrage. Das könnte ein Vorteil für Trump sein: 55 Prozent der Befragten in den Sun-Belt-Staaten halten den Republikaner in diesem Bereich für kompetenter, 42 Prozent sagen dasselbe über Harris. Deutliche Mehrheiten sieht die Umfrage dagegen für Harris‘ Positionen bei Abtreibung, Transgender-Rechten und gleichgeschlechtlicher Ehe.
Als wahlentscheidend gelten neben Arizona, Georgia und North Carolina vor allem die Bundesstaaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania im Mittleren Westen und Nordosten sowie Nevada im Südwesten. In den nördlichen Bundesstaaten liegt Harris Umfragen zufolge derzeit knapp vor Trump. Die größte Bedeutung hat Pennsylvania, das den Wahlkampfteams beider Kandidaten wegen seiner großen Wählerzahl als wichtigster Swing State gilt. Einer Umfrage aus der vergangenen Woche zufolge liegt Harris dort mit rund vier Prozentpunkten Vorsprung. US-Kommentatoren gehen davon aus, dass Harris auch bei Niederlagen in Georgia und North Carolina die Wahl gewinnen könnte – während das Trump-Team diesen beiden Bundesstaaten eine zentrale Bedeutung zuschreibt.