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Die US-Notenbank hat die Zinswende eingeleitet – und zwar mit einem ungewöhnlich großen Schritt. Sie senkte den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent.
Die US-Notenbank Fed hat auf die Abschwächung der Inflation reagiert und erstmals seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ihren Leitzins gesenkt. Die Fed kündigte an, den Leitzins nun um 0,5 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent zu senken.
Zinssenkung fällt höher aus als erwartet
Dass die US-Notenbank einen Zinsschritt einleiten würde, galt als ausgemacht. Wie groß der Zinsanstieg ausfallen würde, war allerdings unklar. Viele Ökonomen hatten zuvor mit einem kleineren Schritt von einem Viertelprozentpunkt gerechnet. Die Senkung markiert einen Wendepunkt in der Zinspolitik: Im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation hatte die Federal Reserve die Zinsen über ein Jahr lang in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent gehalten.
Die US-Währungshüter hatten bereits im Juli über eine Senkung diskutiert, sich damals aber dagegen entschieden. Fed-Chef Jerome Powell sendete erst im August auf dem Notenbankerforum in Jackson Hole die klare Botschaft, dass es an der Zeit sei, die Geldpolitik anzupassen.