
Live-Blog
Bei russischen Luftangriffen in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj ist ein Mensch getötet worden. Nach Angaben lokaler Gouverneure hat die Ukraine mehrere Regionen in Russland mit Drohnen angegriffen. Alle Entwicklungen im Liveblog.
15:22
Deutschland will im Krieg verletzte Ukrainer weiter behandeln
Im russischen Angriffskrieg verletzte Ukrainer sollen auch künftig in Deutschland aufgenommen und medizinisch versorgt werden. Die Bundesregierung soll sich bereit erklärt haben, hierfür zusätzlich 50 Millionen Euro bereitzustellen.
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 seien bereits 1.173 schwer verwundete und verletzte ukrainische Soldaten und Zivilisten in deutschen Krankenhäusern behandelt worden, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Diese Hilfe ist ein Gebot der Menschlichkeit – und wir führen diese Hilfe mit allen Kräften fort.“
13:59
Ein Todesopfer bei russischen Angriffen in der Zentralukraine
Bei neuen russischen Luftangriffen in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch getötet worden. Zudem sei eine 90-jährige Frau verletzt und mehrere Wohngebäude beschädigt worden, teilten die Behörden in der Region Kirowohrad mit.
Die ukrainische Luftwaffe gibt an, dass Russland in der Nacht mit 52 Drohnen angegriffen habe. 46 davon seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Russland habe zudem drei Lenkraketen eingesetzt, die ihre Ziele jedoch nicht erreicht hätten.
Konfliktparteien als Quelle
Informationen offizieller Stellen der russischen und ukrainischen Konfliktparteien zum Kriegsverlauf, zu Artilleriebeschuss und Opferzahlen können in der gegenwärtigen Lage nicht direkt von einer unabhängigen Quelle überprüft werden.
13:30 Uhr
Kreml kritisiert Stoltenbergs Äußerungen zu möglichem Raketeneinsatz
Russland hat Jens Stoltenbergs jüngste Reaktion auf Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisiert. Putin hatte zuvor eine westliche Erlaubnis für ukrainische Angriffe mit Raketen größerer Reichweite als gefährlich bezeichnet. „Dieses demonstrative Desinteresse an den Äußerungen des russischen Präsidenten ist ein völlig kurzsichtiger und unprofessioneller Schritt“, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow.
Stoltenberg hatte in einem Interview mit der Zeitung The Times angedeutet, dass es für Russland keine rote Linie sei, der Ukraine zu erlauben, Ziele tiefer im Landesinneren mit westlichen Waffen mit größerer Reichweite anzugreifen. Putin hatte gedroht, dass Länder, die der Ukraine den Einsatz von Raketen mit größerer Reichweite erlaubten, direkt in den Konflikt hineingezogen würden. Russland wäre gezwungen, auf diese neue Bedrohung entsprechend zu reagieren.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erkundigt sich seit Monaten bei seinen Verbündeten nach der Möglichkeit solcher Attacken, um die Angriffsfähigkeit Russlands einzuschränken.
11:47 Uhr
Ukraine verabschiedet Nachtragshaushalt
Wegen des anhaltenden Krieges mit Russland hat die Ukraine einen Nachtragshaushalt mit zusätzlichen Ausgaben von umgerechnet zehn Milliarden Euro verabschiedet, vor allem für das Militär. Laut lokalen Medienberichten stimmte im Parlament eine klare Mehrheit für das Gesetz.
Die Haushaltsausgaben steigen demnach um gut 13 Prozent auf über 81 Milliarden Euro – ein Rekordwert für die Ukraine. Finanziert werden soll der Ausgabenanstieg unter anderem durch höhere Steuereinnahmen und Kredite der Europäischen Union. Auch im sozialen Bereich soll gespart werden.
Die Haushaltsänderungen waren notwendig, um den Soldaten unter anderem die Frontzulagen für September auszahlen zu können. Die ursprüngliche Haushaltsplanung für 2024 ging laut Ministerpräsident Denys Schmyhal nur von Kampfhandlungen bis Ende August aus.
11:33 Uhr
SBU meldet Explosion in russischem Munitionsdepot
Ein ukrainischer Drohnenangriff habe ein Lager für Raketen, Lenkbomben und Artilleriemunition in der russischen Region Twer zerstört, sagte eine Quelle beim ukrainischen Staatssicherheitsdienst SBU gegenüber Reuters. Nach dem Angriff habe sich das Feuer auf eine Fläche von sechs Kilometern ausgebreitet, fügte die Quelle hinzu.
Unbestätigte Videos und Bilder, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, zeigten einen riesigen Feuerball, der hoch in den Nachthimmel schoss, und Detonationen, die über einen See in der Region hallten. Die örtlichen Behörden in Twer bestätigten einen Drohnenangriff und das Feuer, gaben jedoch keine Einzelheiten darüber bekannt, was brannte.
Die Feuerwehr versuche, den Brand einzudämmen, sagte Regionalgouverneur Igor Rudenj im Kurznachrichtendienst Telegram. Bewohner seien in Sicherheit gebracht worden. Angaben über Opfer gab es nicht. Das russische Verteidigungsministerium äußerte sich zunächst nicht.
08:22 Uhr
Insider: US-Regierung will strategische Ölreserven erhöhen
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden will einem Insider zufolge die strategischen Ölreserven erhöhen. Angesichts der niedrigen Preise streben die USA an, bis zu sechs Millionen Barrel Öl zu kaufen, sagte eine mit der Sache vertraute Person.
Angesichts hoher Benzinpreise infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verkaufte die US-Regierung 2022 massiv Rohöl aus ihrer strategischen Reserve, um den Marktpreis zu drücken. Es sei die „größte Freigabe von Ölreserven in der Geschichte“.
08:22 Uhr
Selenskyj: Einsatzpläne für F-16 abgeschlossen
Die ukrainische Luftwaffe hat ihre Operationspläne für die vom Westen gelieferten F-16-Kampfflugzeuge ausgearbeitet. Alle Aufgaben für die Streitkräfte und das Verteidigungsministerium seien definiert, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Zudem habe das Luftwaffenkommando Optionen für den Ausbau der Flugzeugflotte und die weitere Ausbildung von Piloten besprochen. Von den europäischen Verbündeten hat die Ukraine Zusagen für rund 60 amerikanische F-16-Kampfflugzeuge erhalten, von denen bislang aber nur eine kleine Zahl ausgeliefert wurde. Die USA wollten lediglich Waffen und Ausrüstung beisteuern.
08:22 Uhr
Gouverneure: Ukrainische Drohnenangriffe in mehreren Regionen Russlands
Die Ukraine hat nach Angaben lokaler Gouverneure mehrere Regionen im Westen Russlands mit Drohnen angegriffen. In der Region Smolensk an der Grenze zu Weißrussland seien sieben ukrainische Drohnen abgeschossen worden, schrieb Gouverneur Wassili Anochin auf der Messenger-App Telegram. Die russische Luftabwehr habe eine Drohne über der Region Orjol zerstört, teilte Gouverneur Andrej Klitschkow auf Telegram mit.
Mindestens 14 ukrainische Kampfdrohnen seien über der Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgeschossen worden, berichtete Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram. Die Regierung in Kiew erklärte, die Angriffe hätten sich gegen Militär-, Energie- und Verkehrsinfrastruktur gerichtet, die für Moskaus Kriegsanstrengungen wichtig sei.
Frank Aischmann, ARD Moskau, tagesschau, 18.09.2024 10:21 Uhr
08:22 Uhr
Lesen Sie den Live-Blog vom Dienstag
Ein Russe äußerte in einer Straßenumfrage Kritik an der russischen Offensive und wurde zu fünf Jahren Straflager verurteilt. Russlands Botschafter in Berlin äußerte sich skeptisch gegenüber Friedensverhandlungen.