Tiere: Die ersten Zugvögel fliegen wieder Richtung Süden

Tiere: Die ersten Zugvögel fliegen wieder Richtung Süden

Laut NABU Rheinland-Pfalz lohnt es sich in den nächsten Wochen besonders, in den Himmel zu blicken. In „spektakulären V-Formationen“, sagt Naturschutzreferentin Wiebke Pasligh, ziehen im September zahlreiche Zugvögel wie Gänse und Kraniche Richtung Süden. Der Rhein spielt auf der Route vieler Langstreckenzieher eine besondere Rolle. Er diene als „wichtiger Orientierungspunkt“ für Zugvögel aus ganz Deutschland, erklärt die Referentin.

Die ersten Vögel, die Deutschland verließen, waren laut Pasligh Mauersegler. Seit Ende Juli seien sie am Himmel kaum noch zu sehen. Jetzt, im September, fliegen die meisten Zugvögel je nach Witterung ein bis zwei Wochen früher oder später in wärmere Gegenden. „Die ersten sind schon unterwegs“, sagt der NABU-Vertreter. Im September kann man neben Gänsen und Kranichen auch Hausrotschwänze, Greifvögel und Störche Richtung Süden fliegen sehen.

Der wärmere Sommer bringt Veränderungen

Durch den Klimawandel hat sich nicht nur der Startzeitpunkt der Reise nach hinten verschoben, auch das Ziel hat sich Richtung Norden verlagert. Manche Langstreckenzieher reisen nicht mehr bis nach Afrika, sondern machen in Frankreich Station – manche bleiben sogar den ganzen Winter in Deutschland. Aber auch „Wintergäste“, wie Pasligh sie nennt, kommen aus dem Norden nach Deutschland. Greifvögel wie Bussarde haben sich aus dem kalten Skandinavien hier niedergelassen, vor allem in Brandenburg. Sie überwintern allerdings schon immer in Deutschland, nicht erst seit dem Klimawandel.

© dpa-infocom, dpa:240923-930-240395/1

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