Teich in Neumünster wird ausgebaggert

Teich in Neumünster wird ausgebaggert

Neumünster. Die Schwale ist zu langsam und bringt zu viel Sand mit: Seit Jahrzehnten muss der Teich in der Innenstadt von Neumünster regelmäßig ausgebaggert werden, weil er zu stark verschlammt, immer weniger Wasser bekommt und er anfängt, übel zu stinken. Nun, nach zehn Jahren, ist es wieder so weit. Doch es wird Zeit: Auf einer kleinen Insel im Teich wachsen bereits wieder Bäume.

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Um eine weitere Verschlammung des Gewässers zu verhindern und das Speichervolumen des Teiches wiederherzustellen, rückt am Montag, 30. September, ein Raupenbagger an. Das teilte die Stadt Neumünster mit. Der Bagger wird die sandigen Ablagerungen an der Seite des ehemaligen Karstadt-Gebäudes entfernen. Den Abtransport des Schlamms übernehmen Lastwagen.

Ausbaggerung des Teiches in Neumünster kostet 200.000 Euro

Zu diesem Zweck wird der Fußweg im Teichuferbereich von Neumünster zwischen dem Großflecken und der kleinen Fußgängerbrücke über den Teich von Montag an bis voraussichtlich 10. November gesperrt. Die Baukosten dieser Maßnahme betragen nach Angaben der Stadt rund 200.000 Euro.

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Zuletzt wurde der Teich 2008 und 2009 in zwei Abschnitten gründlich ausgebaggert. Das war dringend nötig, denn bei niedrigem Wasserstand (was meistens der Fall ist) zog ein übler Geruch durch die Innenstadt. Die Stadtverwaltung hatte zu lange gewartet, denn die letzte gründliche Reinigung hatte bereits 1989 stattgefunden. 2014 wurde zwar nur ein kleiner Teil des Teichs wieder vom Schlamm befreit. Doch seitdem lagert sich der von der Schwale mitgeführte Sand dort wieder in großen Mengen ab.

Dieser ist auch jedes Jahr ein Hindernis für die kleinen Plastikschwäne, die beim „Schwanenrennen“ des Runden Tisches Neumünster durch den Teich düsen. Dieses findet am kommenden Sonntag wieder in Neumünster statt (Start ist um 15 Uhr). Weil die Schwale so langsam fließt, muss meist die Feuerwehr mit künstlicher Strömung aus dem Schlauch nachhelfen.

Der Fluss Schwale entspringt bei Gönnebek im Kreis Segeberg und ist nur 16 Kilometer lang. Im Kreis Brachenfeld erreicht die Schwale das Gebiet von Neumünster und fließt mitten durch die Stadt. An der Kieler Brücke am Großflecken erreicht sie den Teich, einen kleinen See, der im 16. Jahrhundert künstlich aufgestaut wurde.

Die Schwale durchfließt den Teich und verlässt ihn an der Mühlenbrücke wieder. Von dort fließt sie weiter nach Südwesten, bis sie beim Wittorfer Schloss in die Stör mündet.

CN

Die mobile Version verlassen