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FCM: „Gehe davon aus, dass das so bleibt“
Der Fußball-Zweitligist antwortete auf die Anfrage von Sport im Osten mit einer kurzen Stellungnahme. „Intel ist für uns ein verlässlicher und guter Partner, der seinen Verpflichtungen stets nachgekommen ist. Wir pflegen regelmäßig einen vertrauensvollen Austausch und gehen davon aus, dass dies auch weiterhin so bleiben wird“, wird der kaufmännische Geschäftsführer des Zweitligisten, Martin Geisthardt, in einer kurzen schriftlichen Stellungnahme zitiert.
Intel ist Technologiepartner des FCM, zu den Verträgen gehören unter anderem der Austausch der Displays im Stadion und die Bereitstellung von 5G-Mobilfunkabdeckung. Zudem sitzt die deutsche Intel-Geschäftsführerin Sonja Pierer seit Juli im Aufsichtsrat des FCM.
SCM-Geschäftsführer Schmedt: „Einer von 650 Partnern“
Auskunftsfreudiger als beim FCM ist Marc-Henrik Schmedt vom SC Magdeburg: „Kurzfristig bedeutet das für uns nichts. Mittelfristig müssen wir sehen. Von Intel kenne ich bislang allerdings nur einen Satz“, sagte Schmedt am Dienstagnachmittag (17.09.2024) im Interview mit SPORT IM OSTEN und bezog sich damit auf die Aussage von Intel-CEO Pat Gelsinger, die Ansiedlung des Technologiekonzerns in Magdeburg werde sich vermutlich um zwei Jahre verzögern.
Schlechter schlafen kann der SCM-Geschäftsführer durch diese Ankündigung allerdings nicht. Denn, wie der 54-Jährige erklärt: „Wir haben 650 Partner, Intel ist dazugestoßen und hat keine dominante Rolle gespielt. Wir waren nicht von einem Unternehmen abhängig, wir wollen auch von keinem Einzelnen abhängig sein.“ Bislang hätten SCM und das Unternehmen „nur kurzfristig zusammengearbeitet und keine langfristigen Verträge abgeschlossen.“
Wichtig sei, betont Schmedt, dass „unser Goldpartner Intel immer sehr zuverlässig war“. Eine Goldpartnerschaft mit dem SCM startet bei einem Volumen von 100.000 Euro, Intel hatte zugesagt, dem deutschen Handballmeister vor allem technologische Leistungen zu erbringen. Die genaue Höhe der Zuwendungen ist nicht bekannt. Schmedt ergänzt: „Es gab Zeiten, da hat uns der Ausfall eines Hauptsponsors große Probleme bereitet. Das ist zum Glück nicht mehr der Fall, wir sind breit aufgestellt.“
Haseloff: „Projekt wurde nie infrage gestellt“
Intel will nach derzeitigem Stand sein mit 9,9 Milliarden Euro Staatshilfe gefördertes Engagement in Magdeburg fortsetzen. Das kündigte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag (17. September 2024) in Magdeburg an: „Intel hält an dem Magdeburger Projekt fest, kann aus Liquiditätsgründen die Investition derzeit aber nicht wie bislang geplant starten“, sagte der CDU-Politiker und ergänzte: „Intel will die Investition umsetzen und hat sich dafür einen Zeitraum von rund zwei Jahren gesetzt. Wenn aus Unternehmenssicht alles gut läuft, dann können wir starten.“ Ermutigend findet Haseloff zudem, dass in den Gesprächen mit Intel „das Projekt nie infrage gestellt“ wurde: „Wir haben lediglich über den Zeitplan gesprochen.“