Das US-Unternehmen Meta hat mehrere russische Staatsmedien von seinen Plattformen verbannt. Betroffen sind unter anderem der Fernsehsender RT und die Nachrichtenagentur Rossija Segodnja, wie Meta Das Unternehmen begründete den Schritt mit dem Vorwurf der „ausländischen Einflussnahme“. Die genannten Medien würden gezielte Desinformationskampagnen betreiben und versuchen, die Kontrollmechanismen der Plattform zu umgehen. Das Verbot gilt weltweit und umfasst sämtliche Apps des Unternehmens, also neben Facebook auch Instagram, WhatsApp und Threads.
Die US-Regierung hatte RT vorgeworfen, sich in den US-Präsidentschaftswahlkampf einzumischen. Der Staatssender sei in verdeckte Einflussoperationen verwickelt und arbeite Hand in Hand mit dem russischen Militär, sagte US-Außenminister Antony Blinken am vergangenen Freitag. In diesem Zusammenhang kündigte er auch weitere Sanktionen gegen RT an.
Der Sender betreibt die US-Außenministerium RT sei nicht nur für die Verbreitung von Falschinformationen verantwortlich, sondern auch „vollwertiges Mitglied des Geheimdienstes und der Operationen der russischen Regierung im Krieg in der Ukraine“. Als Beispiel nannte das US-Außenministerium ein großes Online-Crowdfunding-Programm in Russland, das auf RT und über Social-Media-Kanäle verbreitet werde, um russische Militäreinheiten in der Ukraine zu unterstützen und sie mit militärischer Ausrüstung und Waffen zu versorgen, sagte Blinken.
In der EU ist der TV-Sender RT seit Frühjahr 2022 wegen Desinformationskampagnen rund um den Ukraine-Krieg gesperrt.
Meta war bereits nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 gegen russische Staatsmedien vorgegangen und hatte unter anderem die Verbreitung seiner Artikel verlangsamt.