„Wie geht es Ihnen?“, fragt der Moderator den Spitzenkandidaten. Robert Crumbach steht mit geradem Rücken auf der kleinen Bühne auf dem Marktplatz in Brandenburg an der Havel und antwortet, vielleicht ein wenig zu lässig: „Mir geht es gut. Ich sage immer: Schlechten Menschen geht es immer gut.“
Irritierte Blicke im Publikum, niemand lacht. Der Witz floppt. Crumbachs Ironie, das zeigt die kleine Wahlkampfszene, funktioniert nicht immer. Der 61-Jährige jedenfalls, der Sahra Wagenknecht Bündnis (BSW) bei der Landtagswahl am 22. September im Potsdamer Landtag ein eher sperriger Typ. Kein People-Pleaser wie Parteichefin Wagenknecht, sondern einer, der auf Distanz geht. Einer, der zudem immer ein bisschen so wirkt, als dächte er, er sei besser informiert als andere.