Kiel. Am Sonntag kommt es nun zum Duell der beiden Dauerrivalen in der noch jungen Handball-Bundesliga: Rekordmeister THW Kiel trifft auf den amtierenden Deutschen Meister SC Magdeburg (Sonntag, 18 Uhr, Liveticker bei KN-online). Ganz Handball-Deutschland wird auf das Match der beiden großen Namen blicken.
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Das Spiel als „Spitzenspiel“ zu bezeichnen? Da müsste man vorsichtiger sein, wenn es nach THW Kiels Cheftrainer Filip Jicha ginge: „Unsere Ausfälle haben einen großen Einfluss auf unser Spiel. Das ist eine unglaubliche und brutale Chance für den SCM. Der SCM hat nach den Verletzungen viel Geld investiert und seinen Kader erweitert. Das hätten wir nicht tun können.“
THW Kiel: „Jetzt kommt eine andere Herausforderung auf uns zu.“
Während Magdeburg den Verletzungsproblemen von Tim Hornke und Felix Claar mit Rechtsaußen Isak Persson und Spielmacher Manuel Zehnder ausreichend entgegengewirkt hat, ist Kiels Personalbestand weiterhin dünn. Der Rekordmeister muss in Magdeburg ohne fünf Spieler antreten. „Wir haben viele Jahre diesen Favoritenstatus genossen, nun ist es so, dass der SCM ihn sich verdient hat: Sie sind in jedem Spiel der Favorit, auch am Sonntag“, sagt Jicha.
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Nach dem Heimspielsieg gegen Frisch Auf Göppingen (33:24) reist der THW mit etwas Rückenwind an. Trainer Jicha nimmt das erfolgreiche Heimdebüt gegen Göppingen zwar nicht als selbstverständlich hin, will den Sieg aber auch nicht zu sehr betonen. Er weiß: „Jetzt erwartet uns eine andere Herausforderung, mit dem SCM, mit diesem Kader, in deren Halle.“
Am Donnerstagabend waren die Bördestädter vor heimischer Kulisse mit ihrem ersten Sieg in der Champions League gegen den norwegischen Topklub Kolstad HB (33:25) in den Rhythmus gekommen. Und insofern sind sie auch für das Bundesliga-Spitzenspiel gegen die Zebras gewappnet. THW-Trainer Jicha hat Erfahrung mit der Champions-League-Rotation während der Bundesliga-Saison und weiß, wie anstrengend diese sein kann. Andererseits ist er sich des Anspruchs der Magdeburger bewusst: „Wir wollen unsere Aufgabe gut machen, Magdeburg vor Herausforderungen stellen. Unser Ziel ist es, die Möglichkeit zu schaffen, Magdeburg zu ärgern und zu ärgern.“
Es gehört zum Job eines Trainers, sich intensiv vorzubereiten. Für den SCM-Matchplan investierte Jicha extra Zeit in das Video-Studium: „Ich habe mir das Spiel angeschaut (SC Magdeburg – Kolstadt HB, d. Red.) dreimal. Erst live, dann habe ich es gestern Abend analysiert und heute Morgen nochmal angeschaut.“ Um die Leistungsträger wie Neuzugang Manuel Zehnder, Philipp Weber, Ex-Zebra Gisli Kristjánsson und Omar Ingi Magnússon in Schach zu halten, wird es entscheidend sein, im Rückzugs- und Umschaltspiel schnell zu sein und mit einer strukturierten Defensive auf Magdeburgs Angriff zu reagieren, der stark auf Eins-gegen-Eins-Spiel basiert. „Das müssen wir gemeinsam als Mannschaft lösen“, erklärt Jicha.
„Für Magdeburg geht es zu 100 Prozent um Big Points, denn sie haben sich offensichtlich vorgenommen, jedes Heimspiel zu gewinnen“, sagt Trainer Jicha. Noch ist nichts entschieden, der THW Kiel geht offen ins Meisterschaftsrennen, entscheidend wird aber das Duell gegen Magdeburg. Kampflos will sich Jicha der verletzungsgeplagten Kadersituation nicht geschlagen geben: „Im Sport ist wenig vorhersehbar. Es stimmt, dass man mit einer großen Welle an Emotionen und Zusammenhalt viel erreichen kann. Das ist unser Weg.“
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CN