
Kiel. Volksfeststimmung an der Förde, pure Freude in der Bundesliga vor, während und nach dem Samstagabend-Topspiel gegen den FC Bayern München – wobei das „während“ auch seine Schattenseiten hatte. Ernüchternd war die erste Viertelstunde, in der Holstein Kiel schlichtweg nicht fit für die Bundesliga wirkte – daran hätte auch ein anderer Gegner nichts geändert.
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Ja, die Qualität des Rekordmeisters ist unbestritten und schlug in den entscheidenden Situationen gnadenlos zu. Und ja, die Bayern sind nicht der Maßstab für den Aufsteiger und Bundesliga-Debütanten aus Kiel. Aber solche Gegentore zu verschenken, heißt nicht, dass man sich übertriebene Hoffnungen machen sollte…
Holstein Kiel: Bayern-Spiel kein Grund zur Verzweiflung
Andererseits war die auch national viel beachtete (und kritisierte) Leistung der Störche kein Grund zur Verzweiflung. Es gab durchaus gute Ansätze, und einige Neuzugänge wie Armin Gigovic und Max Geschwill zeigten ihr Potenzial. Kiels Weg ist es, sich die Bundesligahärte und die nötige Erfahrung selbst anzueignen. Und Erfahrungen wie die 1:6-Niederlage gegen ein Münchner Team, das unter dem neuen Trainer Vincent Kompany zu diesem frühen Saisonstadium selten so gut zu sein scheint, gehören dazu.
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Doch nun wartet die Wahrheit. Denn wenn wir sagen, dass Bayern, Bayer, Stuttgart und Co. nicht der Maßstab für Holstein Kiel sind, dann heißt das, dass gegen einen Gegner wie den VfL Bochum, wie den KSV und den FC St. Pauli, die nach drei Spieltagen punktlos dastehen, Punkte erkämpft werden müssen. Für unser eigenes Punktekonto ebenso wie für unsere Außenwirkung. Und vor allem für unseren Kopf und unser eigenes Selbstbewusstsein.
Jetzt wird es ernst: KSV wartet mit Schlüsselspiel in Bochum
So ist die Partie an der Castroper Straße, mitten im fußballatmenden Ruhrgebiet, zu den Klängen von Herbert Grönemeyer zwar nicht das Endspiel, aber doch ein Schlüsselspiel im noch 31 Spieltage dauernden Kampf um den Klassenerhalt. Gegen einen VfL, der durch „unterschiedliche Auffassungen“ und Sperren seinen Anker verloren hat, der unter einem neuen Trainer noch immer nach Balance sucht, der schon seit drei Jahren in der Bundesliga spielt und für Holstein Kiel irgendwie greifbar scheint, mit dem man sich auf Augenhöhe fühlt. Und der einen echten Holstein-Experten mit Torgefährlichkeit in seinen Reihen hat…
Über diese und weitere Themen sprechen Holstein-Reporter Niklas Schomburg und KSV-Experte Andreas „Opa“ Geidel in der neuen Folge von „Holstein eins zu eins“, dem Podcast-Format der Kieler Nachrichten, das auf KN-online.de und allen gängigen Streaming-Portalen erscheint.
CN