Mündliche Verhandlung Denkmalklage: NRW-OVG verhandelt um Hofsynagoge Detmold

Mündliche Verhandlung Denkmalklage: NRW-OVG verhandelt um Hofsynagoge Detmold

Das Oberverwaltungsgericht Münster befasst sich heute (11.00 Uhr) mit der Frage, ob ein Gebäude in der Altstadt von Detmold ein geschütztes Denkmal bzw. eine Ruine. Der Eigentümer möchte es abreißen lassen und auf dem Gelände Parkplätze für seine Kanzlei errichten.

Das Problem: Das Haus steht seit 1988 auf der Denkmalliste der Stadt Detmold und ist in Privatbesitz. Ursprünglich war es als Gartenhaus eingetragen.

War es ein jüdisches Gebetshaus?

Als die Mutter des Klägers das Haus 2010 abreißen lassen wollte, ergab eine bauhistorische Untersuchung, dass Detmolder Juden das Gebäude bereits 1633 als Bethaus errichtet hatten. Der heutige Eigentümer, Rechtsanwalt Hendrik Schnelle, bestreitet dies öffentlich auf seiner Internetseite.

Die Denkmalschützer sind davon überzeugt, dass das Gebäude als sogenannte Hofsynagoge in einem Hinterhof errichtet wurde.

© dpa-infocom, dpa:240919-930-236651/1

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