
Kiel. Für Max Geschwill war die Partie zwischen Holstein Kiel und dem FC Bayern München (1:6) am Samstag fast ein kleiner Kulturschock. Vor zwei Jahren spielte der Abwehrspieler noch in der Regionalliga Südwest bei der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim, vergangene Saison spielte er in der 3. Liga beim SV Sandhausen. „Wenn ich an ein paar Jahre zurückdenke, hätte ich nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich mal einem Kane, Coman oder Müller gegenüberstehe. Das war schon ein Erlebnis“, gesteht der 23-Jährige. Auch wenn seine Einwechslung in der zweiten Halbzeit ein kleiner wahrgewordener Kindheitstraum war, war sie für den jungen Abwehrspieler noch lange kein Grund, vor Ehrfurcht zu erstarren.
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Stattdessen gehe er solche Spiele einerseits konzentriert, andererseits aber auch fast ein wenig unbekümmert an. „Platztechnisch war es gegen den FC Bayern München ähnlich wie gegen jeden anderen Gegner. Es sind im Vorfeld große Namen, aber ich mache mir deswegen keine großen Sorgen. Individuell sind sie vielleicht ein bisschen stärker, aber man muss es wie jedes andere Spiel angehen“, sagt Geschwill, der zum zweiten Mal in dieser Saison eingewechselt wurde und eine ordentliche Leistung lieferte.
Max Geschwill: „Die Null länger halten“
Dass Kiel zu diesem Zeitpunkt bereits 0:4 stand, sieht er nicht als Nachteil. „In so einem Spiel hast du nichts zu verlieren, gerade weil wir so weit hinten lagen. Man spielt einfach befreit und versucht, das Beste daraus zu machen“, sagt Geschwill. Für die kommenden Aufgaben hofft er, dass er nicht noch einmal aufholen muss. „Das Wichtigste für uns ist, länger zu null zu spielen“, sagt der 23-Jährige, der in der Jugend unter seinem heutigen Trainer Marcel Rapp spielte.
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Nach Mittelfußbruch wieder völlig gesund
Geschwill möchte möglichst von Anfang an auf dem Platz stehen. Nachdem die Vorbereitung im Sommer aufgrund eines Mittelfußbruchs etwas langsamer verlief, fühlt er sich nun bei 100 Prozent. „Ich denke, ich habe gegen Wolfsburg und Bayern zwei gute Halbzeiten gespielt. Jetzt will ich eine gute Trainingswoche haben. Am Ende liegt die Entscheidung beim Trainer“, sagt der Abwehrspieler, wenn auch zurückhaltend.
Gegen den FC Bayern München hatte Geschwill sogar selbst die Chance, ein Tor zu erzielen, was er heute noch ein wenig bereut. „Der Ball ist mir etwas über den Spann gerutscht. Die bessere Entscheidung wäre wohl gewesen, mit der Innenseite zu schießen. Aber es ist ein bisschen ärgerlich, weil man die wenigen Chancen, die man bekommt, auch nutzen möchte“, sagt Geschwill.
Personelles Update bei den Störchen
Neben dem Langzeitverletzten Colin Kleine-Bekel (Reha nach Kreuzbandriss) fehlten am Dienstagvormittag auch Patrick Erras (leichte Gehirnerschütterung aus dem Bayern-Spiel) und Steven Skrzybski (Belastungssteuerung) beim Training. Alexander Bernhardsson (am Wochenende wegen Oberschenkelproblemen ausgefallen) und Andu Kelati (Knieprobleme) absolvierten individuelle Einheiten.
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CN