
Der Zeitpunkt für eine Messe könnte wirklich besser sein. Nutzfahrzeuge sind ein typischer Konjunkturindikator, und die Stimmung auf der jetzt beginnenden IAA Transportation wird deshalb wohl gedämpft bleiben. Nicht nur in Deutschland läuft die Konjunktur schleppend, auch die Nachfrage nach Transportdienstleistungen ist entsprechend gering und die Hersteller rechnen mit harten Monaten.
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Das verspricht nicht nur harte Verkaufsgespräche, sondern auch verhaltene Reaktionen auf das große Thema dieser Messe: Emissionsfreie Antriebe kommen. Während Modelle mit dem „E-“ im Namen auf den Ständen die Zukunft versprechen, dürften sich die Kunden in der aktuellen Wirtschaftslage vor allem fragen, wie sie im Hier und Jetzt Geld sparen können.
Antriebsrevolution bei Nutzfahrzeugen steckt noch in den Kinderschuhen
Doch eine Messe ist dazu da, in die Zukunft zu blicken, und der Antriebswandel im Güterverkehr braucht dringend mehr Aufmerksamkeit. Denn während Elektroautos auf dem Massenmarkt ankommen und das Ladenetz – aller Kritik zum Trotz – spürbar wächst, stehen Nutzfahrzeuge noch am Anfang ihrer Entwicklung. So benötigen etwa Elektro-Lkw eigene Ladestationen, die es kaum gibt.
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Dennoch ist der Weg zum emissionsfreien Antrieb bei Nutzfahrzeugen vorgezeichnet und schon jetzt läuft die Zeit davon. Es droht sich zu wiederholen, was die Autobauer straucheln lässt: Die Politik steckt große Ziele, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob sie unter den gegebenen Bedingungen auch erreicht werden können. Die IAA wird zeigen, was möglich ist. Das ist viel. Doch wenn sich das Autodesaster nicht wiederholen soll, muss schnell mehr passieren – auch in der Politik. So gesehen ist der Zeitpunkt dieser Messe perfekt.