Junge Wähler: Wofür wählen Ihre Enkel?

Junge Wähler: Wofür wählen Ihre Enkel?

Betrachtet man das Wahlverhalten der Brandenburger, so ist ein deutlicher Unterschied zwischen älteren und jüngeren Wählern festzustellen: Bei den über 60-jährigen Wählern SPD stärkste Kraft (bei den über 70-Jährigen lag sie sogar bei über 50 Prozent).

Wenn nur die unter 60-Jährigen gewählt hätten, wäre die SPD hinter der AfD Auf Platz zwei landeten die Grünen, und unter den 16- bis 24-Jährigen wählten nur 19 Prozent die Partei von Dietmar Woidke. Unter den Jungwählern war die AfD mit Abstand stärkste Kraft (32 Prozent). Die bisherigen Koalitionsparteien SPD, CDU und Grüne erreichten in dieser Altersgruppe zusammen nur 35 Prozent der Stimmen.

Ein ähnlicher Trend war bereits bei den Wahlen in Thüringen und Sachsen sowie bei der Europawahl im Juni zu beobachten. Wähler über 70 Jahre waren wiederholt eine wichtige Stütze für die SPD und CDUUnter jungen Menschen war der Zuspruch zur AfD allerdings besonders stark – zumindest bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen.

Eine Erklärung: Anders als ihre Großeltern fühlen sich junge Menschen weniger mit einer Partei verbunden. Eine andere: Vor allem junge Männer fühlen sich oft abgehängt.

Doch was bedeutet es für die Familien, wenn der Großvater ein überzeugter Sozialdemokrat ist und die Enkelin plötzlich verkündet, sie werde die AfD wählen? Oder wenn die Großmutter, die ehrenamtlich als Nachhilfelehrerin für Flüchtlinge arbeitet, einen Enkel hat, der für Massenabschiebungen ist?

Wir möchten von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wissen, welche Auswirkungen der Aufstieg rechter Positionen auf Ihren Familienalltag hat.

Unterstützt Ihr Enkel oder Kind offen die AfD? Oder vermuten Sie dies nur aufgrund bestimmter Aussagen? Wie spiegelt sich dies in Ihrem Familie diskutiert? In welchen Situationen führt es zu Problemen? Oder habt ihr euch aufgrund unterschiedlicher Ansichten sogar komplett auseinandergelebt?

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