
Schwentinental. Seit seiner Gründung hat der Ostseepark in Schwentinental viele Veränderungen erlebt. Nur eine Entwicklung ist bislang weitgehend an ihm vorbeigegangen: der Ausbau des Radverkehrs, der in den vergangenen Jahren immer mehr an Dynamik gewonnen hat. Die Stadtvertreter in Schwentinental haben sich vorgenommen, dies zu ändern. „Ende 2026 soll der neue Bahnhof an der Gutenbergstraße im Osten des Gewerbegebiets in Betrieb gehen. Dies soll für uns der Ausgangspunkt sein, ein großes Konzept für den Radverkehr im Ostseepark zu entwickeln“, sagt Ulf Sonnabend (SPD), Vorsitzender des Fahrradforums der Stadtverordnetenversammlung.
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Am neuen Bahnhof soll dann eine Station für den Bikesharing-Dienst Sprottenflotte eingerichtet werden. Der Radverkehr im Ostseepark soll dann Fahrt aufnehmen. Doch bis Ende 2026 ist noch viel Zeit, und schon jetzt sind Menschen im Ostseepark mit dem Rad unterwegs. Einerseits um dorthin zu gelangen, andererseits um das Gewerbegebiet als Durchgang zu nutzen. Die Strecke von der Mergenthalerstraße im Westen vorbei am ehemaligen Staples in die Gutenbergstraße ist Teil der Veloroute 3, wie sie die Stadt in ihrem Radwegekonzept vorsieht.
Kritische Punkte entlang der Gutenbergstraße im Ostseepark
Dabei stehen mehrere kritische Punkte im Fokus: An der Ecke Mergenthaler Straße/Gutenbergstraße müssen Radfahrer, die auf der Mergenthalerstraße bleiben wollen, zunächst in die Gutenbergstraße abbiegen, um an der Bordsteinabsenkung den Fußweg für Radfahrer freizugeben und dann gleich wieder rechts in die Mergenthalerstraße einzubiegen. „Hier könnte die Bordsteinabsenkung früher platziert werden“, sagt Sonnabend. Auch eine Lösung mit Fahrbahnmarkierungen sei möglich. Viele Radfahrer im Schwentinental haben sich mittlerweile daran gewöhnt, an der Leibnizstraße auf die Fahrbahn zu kommen. Das Tiefbauamt der Stadt arbeitet bereits an einer Lösung.
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Ein zweites Hindernis für Radfahrer liegt quer über die Gutenbergstraße, an der Einfahrt zum DB Schenker-Gelände. Hier verlaufen Bahnschienen schräg über die Straße. Radfahrer könnten mit ihrem Rad durch den Asphalt in den Schienen hängen bleiben und stürzen. „Die Schienen könnten zum Beispiel mit kaltem Asphalt verfüllt sein“, vermutet Sonnabend.
Für Radfahrer, die den Ostseepark hinter dem Vogelfutterhäuschen in Richtung Tennisplätze verlassen wollen, werden nacheinander mehrere Zäune errichtet. Der erste steht am Rand des Fußweges, der zweite folgt direkt an der Einmündung in den Weg bis zur Brücke über die Bahngleise. „Das ist kein Radweg“, kommentierte Sonnabend beim Ortstermin. Die Verwaltung prüfe nun, ob die Absperrungen dort entfernt werden können.
Verkehrsmeldung im Ostseepark erforderlich
Anders verhält es sich am Kreisverkehr am östlichen Eingang zum Ostseepark an der Ecke Mergenthalerstraße. Rund 100 Meter hinter dem Kreisverkehr ist in der Fahrbahn ein Grünstreifen angelegt, der als Verengung fungiert und die Stelle markiert, an der die Mergenthalerstraße zur Einbahnstraße wird. Radfahrer können hier in Richtung Kreisverkehr nur dann legal passieren, wenn sie absteigen und den Fußweg nutzen.
„Die Lage ist kompliziert“, sagt Christian Ramm (Grüne), Mitglied im Fahrradforum. „Wir werden hier wohl ein Verkehrsgutachten brauchen.“ Das heißt, Radfahrer müssen an dieser Stelle wohl auf das Radverkehrskonzept für den Ostseepark warten. Gleiches gilt für die Einfahrt zum Ostseepark an der Kreuzung Kieler Straße/Klausdorfer Straße. Die Verkehrsführung ist hier zu kompliziert, um mit Markierungen oder anderen minimalinvasiven Maßnahmen eine Verbesserung zu erreichen.
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Anders sieht es rund 800 Meter weiter westlich an der Kreuzung der Kieler Straße bis zur Fußgängerbrücke über die B76 am Rathaus aus: Hier, so die Einigkeit der Mitglieder des Fahrradforums, könne eine abgesenkte Bordsteinkante in Verbindung mit einer steileren Neigung des Weges zur Bahnbrücke hin den Radfahrern das Auffinden der Fahrbahn und damit eine flüssigere Weiterfahrt Richtung Bahnhofstraße erleichtern.
CN