Ein 19-jähriger mutmaßlicher Rechtsextremist muss sich ab Mittwoch (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Limburg verantworten, weil er in Foren mit Gewalt gedroht und Anschläge geplant haben soll. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte Anklage gegen den Mann erhoben wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Außerdem werden ihm Verstöße gegen das Waffengesetz und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen.
Der Prozess findet aufgrund des Alters des Angeklagten hinter verschlossenen Türen statt. Der Mann wurde Mitte November 2023 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der 19-Jährige soll den Ermittlungen zufolge „eine fest verwurzelte antisemitische und rassistische Einstellung“ haben, wie die Staatsanwaltschaft bei der Anklageerhebung mitteilte. Die Behörde geht davon aus, dass er spätestens seit Ende 2021 einen „Umsturz der demokratischen Grundordnung in der Bundesrepublik Deutschland mit Gewalt“ plante und vorbereitete.
Unter anderem soll er mithilfe eines 3D-Druckers Teile einer automatischen Maschinenpistole hergestellt haben. Zudem entdeckten die Ermittler in seinem Besitz eine Gaspistole, deren Lauf so modifiziert worden war, dass daraus Kugeln abgefeuert werden konnten.
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