
Dritte Erhöhung seit 2022
Putin baut Russlands Streitkräfte erneut aus
16.09.2024, 17:04
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Russlands Angriffe auf die Fronten in der Ukraine fordern einen hohen Tribut an Menschenleben. Nun stockt Kremlchef Putin zum dritten Mal seit 2022 die Streitkräfte des Landes auf. Ab Jahresende sollen mehr als 2,3 Millionen Menschen beim Militär dienen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat zum dritten Mal seit Beginn des von ihm angeordneten Angriffskriegs gegen die Ukraine die Stärke seiner Streitkräfte erhöht. Die Zahl der Militärangehörigen soll laut einem Präsidentendekret ab Dezember 2,389 Millionen Menschen erreichen, darunter 1,5 Millionen Soldaten.
Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte Putin die Zielstärke der Streitkräfte auf 2,2 Millionen Menschen erhöht, davon 1,33 Millionen Soldaten. Zu Kriegsbeginn 2022 lag die Zahl der russischen Soldaten bei knapp über einer Million. Zum Vergleich: Das neue Ziel würde eine Truppenstärkenerhöhung um 50 Prozent bedeuten.
Aus dem Verteidigungsministerium in Moskau gab es zunächst keine Reaktion auf die neuen Planzahlen aus dem Kreml. Zuletzt hatte die Behörde versichert, der zusätzliche Personalbedarf werde durch Freiwillige gedeckt. Im September 2022 hatte Putin angesichts mehrerer Niederlagen im Krieg eine Teilmobilisierung angeordnet, was in Russland zu Unmut und der überstürzten Abreise vieler junger Männer führte. Zuletzt hatten die russischen Regionen die Prämien für die Unterzeichnung eines Freiwilligenvertrags massiv erhöht, um noch mehr Soldaten für den Krieg zu rekrutieren.
Russland führt seit mehr als zweieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine. Moskau hat seine erklärten Kriegsziele bislang nicht erreicht. Der Kreml lehnt derzeit Verhandlungen mit Kiew ab. Als Begründung wird angegeben, dass sich ukrainische Truppen inzwischen auch auf russischem Territorium befinden. Nach einer Schätzung britischer Geheimdienste vom Mai wurden in der Ukraine bereits mehr als 465.000 russische Soldaten getötet oder verletzt.