
Neumünster. Die Bagger haben ihre Arbeit aufgenommen: Das Haus in der Kieler Straße 20 in Neumünster wird abgerissen. Es gehört der Diakonie Altholstein, genaue Pläne für das Grundstück liegen ihr allerdings noch nicht vor. Die Finanzierung der Bebauung ist bislang nicht gesichert.
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Vor rund einem Jahr hatte die Diakonie das Grundstück in der Neumünster Innenstadt gekauft. Es grenzt unmittelbar an ihren Komplex Anscharforum, zu dem auch eine Kindertagesstätte gehört. Auch das frühere Gemeindehaus der Anscharkirche, das heute Katharina-von-Bora-Haus heißt, gehört der Diakonie.
In Neumünster zogen Mieter aus, weil das Haus längst hätte abgerissen werden müssen
Die Kieler Straße 20 wollte der Vorbesitzer ursprünglich abreißen, die Mieter, darunter die CDU Neumünster, sind längst ausgezogen. Der Eigentümer wollte ein Gebäude für die Diakonie als Hauptmieter errichten. Die Diakonie will dort einige ihrer Einrichtungen unterbringen, die derzeit über Neumünster verteilt sind – etwa die Migrationsberatungsstelle im Vicelinviertel, die Schulden- und Familienberatungsstelle. Doch dieser Plan zerplatzte, und so kaufte die Diakonie das Grundstück.
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„Wir wollen dort selbst bauen, mehrere Angebote unterbringen und vielleicht auch geförderten Wohnraum schaffen“, sagte Diakonie-Sprecherin Semra Basoglu. Die Finanzierung sei allerdings noch nicht geklärt, weil Bauen so teuer geworden sei. Es werde an einem tragfähigen Konzept gearbeitet. Damit es im Bedarfsfall schnell losgehen kann, werde das alte Gebäude nun komplett abgerissen.
Jenseits des riesigen Areals an der Anscharkirche wird bereits gebaut: Die Stadt hat die Straße Am Alten Kirchhof gesperrt, will die Lindenallee sanieren und die eher triste Gasse attraktiver gestalten. Rund vier Monate soll das dauern, teilte die Stadt mit. Entstehen soll das neben dem neuen Verwaltungsgebäude der Diakonie am Alten Kirchhof 16 und der Zufahrt zum Kundenzentrum der Stadtwerke.
Entlang der Straße stehen einige alte Linden, der sogenannte Lindenalleenkranz. Als Teil des Gesamtbildes der Anscharkirche ist er ein Kulturdenkmal. Der ursprüngliche Alleencharakter weist mittlerweile Lücken auf, soll aber durch neun neue Linden und eine denkmalgerechte und barrierefreie Sanierung der Wege wieder gestärkt werden. „Derzeit vorhandene Angsträume sollen durch gezielte Beleuchtung aufgelöst werden“, heißt es seitens der Stadt. Die unversiegelten Ränder werden bepflanzt und die Alleenlinie wiederhergestellt. Im südlichen Teil sollen Hecken gepflanzt werden, damit keine Autos mehr zwischen den Bäumen parken können.
CN