
Henstedt-Ulzburg. Nach Kreuzfahrtkapitän Phillip Lellau aus Trittau im Mai hat am Montagabend ein weiterer Kandidat aus Südholstein bei Günther Jauchs Quizshow „Wer wird Millionär?“ 64.000 Euro gewonnen: Raphael Standhaft (33) aus Henstedt-Ulzburg, Leiter des Jugendzentrums Tangstedt, hat den Sprung auf den heißen Stuhl erfolgreich geschafft. Und er hat sogar noch einen Tipp für Leser, die es auch schaffen wollen: „Es kann nicht schaden, auf Günther Jauch zu achten.“
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Zwar hatte er durch Sonderwetten auf Fußballspiele („Wie viele Eckbälle wird es in diesem Spiel geben?“) schon einige Erfahrung im Glücksspiel, doch war es nur scheinbar ein „Glücksspiel“, als sich Standhaft mutig für eine Antwort auf die 64.000-Euro-Frage entschied, obwohl die von ihm als Publikumsjoker auserkorene Zuschauerin im Studio unsicher war: Sie war nur aufgestanden, weil es offenbar sonst niemand tat.
Publikumsjoker hatte nur Bauchgefühl
Sie sei sich keineswegs sicher, habe aber ein starkes Bauchgefühl bei der Frage, welche Institution ab 2022 von einem unabhängigen Gremium kontrolliert werde. Und sie tippte auf den Bundesnachrichtendienst, nicht auf das Verfassungsgericht, die Arbeitsagentur oder gar das Bundeskanzleramt. Raphael Standhaft folgte dieser Intuition, allerdings nicht aus einer Laune heraus: „Ich habe Günther Jauch zugehört. Er hat keine Anzeichen dafür gezeigt, dass diese Antwort falsch war“, sagte er unserer Zeitung.
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Der 33-jährige Pädagoge bekam den Stuhl, weil er am schnellsten vier Fragewörter zuordnen konnte. Auch die „Lulli-Fragen“ – wie Jauch selbst die fünf Scherzfragen auf dem Weg zu 500 Euro oft nennt – machten ihm keine Probleme. Bei 2000 Euro brauchte er allerdings den Publikumsjoker. Die Mehrheit der Zuschauer teilte dem Kandidaten mit, dass der Europa-Park bei Rust liegt. Auch um Ödipus dem Geheimnis der Sphinx zuzuordnen, brauchte es einen Joker, nämlich den 50:50, der zwei falsche Antworten ausschließt.

Er gewann 64.000 Euro auf Jauch: Raphael Standhaft (33) aus Henstedt-Ulzburg.
Quelle: privat hfr
Für den Pädagogen und Diplom-Sozialwissenschaftler war ganz von selbst klar, dass Jannik Sinner der erste Nummer-1-Tennisspieler aus Italien ist.
Antwort auf 16.000-Euro-Frage von Kollege verraten
Eine Kollegin verriet ihm als Telefonjoker die Antwort auf die 16.000-Euro-Frage: Sie wisse, dass Laminieren sowohl heiß als auch kalt möglich sei. Zuvor hatte Jauch gescherzt, er lackiere seine Nägel immer kalt. „Das sieht bestimmt heiß aus“, schloss sich Raphael Standhaft dem Scherz an.
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Bei 32.000 Euro wusste Standhaft selbst, dass es das Kurzschwanzwiesel gibt – und keinen „Dickbauchmarder“, „Krummzahniltis“ oder gar eine „Krummbeinige Eidechse“. Dann kam die 64.000-Euro-Frage – mit dem oben erwähnten Happy End. Standhaft, der nun keinen Joker mehr hatte, verzichtete daraufhin auf die Beantwortung der 125.000-Euro-Frage.
Jauch befragte das Publikum dennoch und war entsetzt darüber, dass im RTL-Studio – mitten in Köln – nur ein Einheimischer aufstand, um den korrekten Namen des Kölner Doms zu nennen, nämlich „Hohe Domkirche St. Peter“. Günther Jauch: „Das hätte man sich auch schon an ‚De dicke Pitter‘, der größten Glocke im Dom, ausdenken können.“
Raphael Standhaft war das am Ende egal: Er war mit den 64.000 Euro, die er mit nach Hause nehmen durfte, rundum zufrieden.