Überflutete Keller, überschwemmte Straßen, Schneegestöber: Die Feuerwehren in Traunstein und im Berchtesgadener Land hatten in den vergangenen beiden Tagen zahlreiche Einsätze. Beide Landkreise gehörten zu den am stärksten vom anhaltenden Regen betroffenen. Auch an den Flüssen in Bayern ist die Hochwasserlage angespannt.
Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen, dass die Wetterlage vor allem am Alpenrand und im Südosten Bayerns für enorme Niederschlagsmengen sorgte. In Ruhpolding im Landkreis Traunstein wurde am Freitag die höchste Tagessumme des Jahres an der Station gemessen: Hier fielen rund 157 Liter pro Quadratmeter.
Die folgende Karte zeigt die Niederschlagssummen der beiden Tage an 373 bayerischen Messstationen – wählen Sie die Stationen in Ihrer Region aus:
Bayernkarte: Wo hat es am Freitag und Samstag am meisten geregnet?
Der bisherige Niederschlagsrekord des Jahres 2024 wurde am Freitag und Samstag an insgesamt 37 der 373 Stationen gebrochen: vor allem am Alpenrand, im Berchtesgadener Land, im Landkreis Traunstein und in der Region um Landshut. Die meisten Niederschlagsrekorde verzeichnete der DWD am 31. Mai – sie führten zum Juni-Hochwasser: schweren Flusshochwassern und Überschwemmungen in vielen Orten Bayerns.
Auch der Durchschnitt für Bayern macht es deutlich: Die Regenmengen der letzten Tage spielen in einer ähnlichen Liga, erreichen aber noch nicht die Spitzenwerte aus der ersten Juniwoche:
Grafik: Sind die aktuellen Niederschlagsmengen größer als im Mai und Juni?
BR-Meteorologe Michael Sachweh warnte im BR24-Live, dass der für heute Nachmittag und Abend erwartete Regen der entscheidende Faktor sein könne. „Das Problem ist, dass die Wasserstände schon sehr hoch sind“, so der Experte.
Zudem steigt die Schneefallgrenze, die in den letzten Tagen sehr niedrig war, wieder an. Dadurch werden nicht so viele Niederschläge als Schnee gespeichert, sondern fließen direkt in die Flüsse.
Im Video: Hochwasserlage in Bayern – BR24live zum Anschauen
Videobeitrag
BR-Korrespondenten berichten in BR24live über die aktuelle Hochwassersituation.
Dies ist die europäische Perspektive bei BR24.
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