Weniger Kühe, mehr Nachfrage: Butterpreis könnte bald auf Rekordniveau steigen

Weniger Kühe, mehr Nachfrage: Butterpreis könnte bald auf Rekordniveau steigen

Weniger Kühe, mehr Nachfrage


Butterpreis könnte bald auf Rekordniveau steigen

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Butter gehörte zu den Lebensmitteln, die vor zwei Jahren besonders stark im Preis gestiegen waren, deren Preis inzwischen aber wieder gefallen ist. Der Butterpreis steigt schon seit einiger Zeit wieder. Bis Weihnachten könnte er einen Rekordwert erreichen.

Der Butterpreis im Einzelhandel könnte zu Weihnachten einen neuen Höchststand erreichen. „Derzeit kostet Handelsmarkenbutter im Discounter und Supermarkt 2,09 Euro pro 250 Gramm“, sagt Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer des Bayerischen Milchproduzentenverbandes, der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Das wird sicher nicht das Ende sein. Wahrscheinlich werden wir bis zum Jahresende neue Rekordpreise sehen“, so Seufferlein.

Butter ist in den vergangenen Monaten bereits deutlich teurer geworden. Im August 2023 habe der Preis laut Seufferlein noch bei 1,39 Euro gelegen. Als Grund für den Preisanstieg nennt der Milchexperte einen Produktionsrückgang, da viele Betriebe die Milchwirtschaft aufgegeben hätten. Gleichzeitig steige derzeit die Nachfrage. Die Zahl der Milchkühe und Milchviehbetriebe ist in Deutschland seit Jahren rückläufig. 2023 gab es noch 3,7 Millionen Tiere und knapp 50.600 Betriebe.

Die Butterpreise unterlagen in der jüngeren Vergangenheit starken Schwankungen. Im Jahresverlauf 2022 stiegen sie zunächst kräftig auf Höchststände von 2,50 Euro und mehr, 2023 sanken sie wieder auf bis zu 1,39 Euro pro Packung. Laut Statistischem Bundesamt zahlten Verbraucher im Juli 2024 bereits 39 Prozent mehr für Butter als 2020. Laut Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) übertrafen die Großhandelspreise für Blockbutter bereits vor mehreren Wochen den Höchststand von 2022 und erreichten bis zu 7,95 Euro pro Kilo.

Der Butterpreis wird monatlich zwischen Molkereien und Handel ausgehandelt. Der Preis für H-Milch wird dagegen nur halbjährlich verhandelt. Daher gibt es derzeit kaum Preiserhöhungen für Milch.

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