Was bedeutet die angebliche Putin-Verbindung für Elon Musk? Hier sind die Fakten

Was bedeutet die angebliche Putin-Verbindung für Elon Musk? Hier sind die Fakten
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Die Interaktionen zwischen Musk und Putin werfen ernsthafte Sicherheitsbedenken auf. Sie könnten auch im US-Wahlkampf relevant sein.

New York/Moskau – Es ist bekannt, dass Elon Musk im aktuellen US-Wahlkampf den republikanischen Kandidaten Donald Trump unterstützt. Es versteht sich von selbst, dass der teils umstrittene, teils gefeierte Tech-Mogul zunehmend ins Rampenlicht gerät, das er selbst oft gerne aufsucht. Ob ihm die aktuelle Aufmerksamkeit gefällt, ist eine andere Frage. Letztlich geht es um Musks Beziehung zum russischen Machthaber Wladimir Putin – seit dem ersten Jahr des andauernden Ukraine-Krieges.

Wird Elon Musk von Putin kompromittiert?

Auf jeden Fall ein Bericht von der Wall Street Journal (WSJ) schlug große Wellen und verwies auf die regelmäßigen Kontakte zwischen dem milliardenschweren Unternehmer Elon Musk und dem russischen Präsidenten seit Ende 2022.

Basierend auf Informationen aktueller und ehemaliger Regierungsbeamter und Geheimdienstmitarbeiter in den USA, Europa und Russland stuft die New Yorker Tageszeitung das Thema der Gespräche zwischen Musk und Putin als „äußerst heikel“ ein.

Der Austausch zwischen Musk und Putin im genannten Zeitraum umfasste ein breites Spektrum, das von persönlichen Themen bis hin zu geopolitischen Spannungen reichte. Der WSJ– Informationen, die auf Informationen eines ehemaligen russischen Geheimdienstoffiziers basieren, deuten darauf hin, dass Putin Musk sogar gebeten hat, seinen Starlink-Satelliteninternetdienst über Taiwan nicht zu aktivieren, um dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping einen Gefallen zu tun.

Was bedeutet die angebliche Putin-Verbindung für Elon Musk? Hier sind die Fakten
Ein Bericht des Wall Street Journal stellt Elon Musk (Foto links) nicht in einem guten Licht dar: Seit Ende 2022 soll der Tesla-Chef regelmäßigen Kontakt mit Kreml-Machthaber Wladimir Putin (rechts) gehabt haben. Was bedeutet das für die US-Sicherheit und den US-Wahlkampf, in dem Musk ein lautstarker Unterstützer von Donald Trump ist? © Foto links: X (Screenshot)/@RpsAgainstTrump | Foto rechts: IMAGO/ITAR-TASS

Musks Starlink-Dienste könnten nun auch für Russland nutzbar sein

Besonders brisant wird die Lage durch Musks enge Verbindungen zum US-Militär und zu Geheimdiensten, die ihm Zugang zu sensiblen Informationen verschaffen. Es gebe Hinweise darauf, dass Musks Starlink-Dienste, die ursprünglich zur Unterstützung der Ukraine eingerichtet worden seien, nun auch von russischen Streitkräften zur Unterstützung ihrer Militäroperationen genutzt werden könnten, schreibt das Newsweek.

Mehrere US-Medien, wie zum Beispiel das Magazin Politischsind besorgt, weil: Musks Bemühungen, Trump zu unterstützen, während er mit einem der größten geopolitischen Rivalen der USA in Kontakt steht, werfen ernsthafte Fragen zu nationalen Sicherheitsinteressen auf.

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Musk schweigt immer noch, der Kreml bestreitet es

Politische Analysten wie Ian Bremmer stammen aus der WSJIn der Berichterstattung wird deutlich darauf hingewiesen, dass Musk seit langem über die strategischen „roten Linien“ des Kremls in Bezug auf die Ukraine informiert sei, was die Situation zusätzlich verkompliziere.

Dennoch bleibt Musk wegen seiner angeblichen Kontakte zu Putin und den damit verbundenen Implikationen oder Gefahren für sein eigenes Land oder beispielsweise die Ukraine weitgehend unbehelligt. Zu den Vorwürfen von Wall Street Journal Der Tesla-Chef hat sich bisher nicht geäußert.

Aus Russland kamen unterdessen relativ schnell Dementis, wie Die Zeit schreibt. „Das sind alles unwahre, absolut falsche Informationen, die in einer Zeitung veröffentlicht wurden“, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow und erklärte, dass der russische Präsident vor 2022 nur telefonischen „Kontakt“ mit Musk gehabt habe.

Elon Musk hatte vermutlich auch Kontakt zu anderen hochrangigen Kreml-Vertretern

Während die US-Regierung die Sicherheit dieser Kommunikationswege noch nicht vollständig bewertet hat, bleibt die Debatte über Elon Musks Einfluss auf die US-Politik und potenzielle nationale Sicherheitsrisiken angesichts seiner militärischen Geschäfte und Geheimdienstbeziehungen angespannt.

Laut der WSJDen Angaben zufolge sollen Musks Kontakte zu Putin, aber auch zu anderen hochrangigen Kreml-Akteuren bis 2024 gedauert haben. Was dies für ihn und gegebenenfalls Donald Trump und den US-Wahlkampf bedeuten könnte, bleibt abzuwarten. (chnnn)

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