Warum die Romanzen der Britin so faszinierend sind

Warum die Romanzen der Britin so faszinierend sind

Rosamunde Pilcher starb 2019 im Alter von 94 Jahren. Ihre Liebesgeschichten sind seit über 25 Jahren regelmäßig auf der Leinwand zu sehen. Doch warum sind die Filme so erfolgreich?

Es sind Liebesgeschichten mit kleinen Hindernissen, gepaart mit einer traumhaften Landschaft und einem Happy End am Ende. Für viele sind die Verfilmungen der Bücher von Rosamunde Pilcher eine Flucht in eine andere Welt, in eine heile Welt.

1993 wurde der erste Pilcher-Film „Sturmische Begegnung“ im ZDF ausgestrahlt. Auch nach fast 30 Jahren ist das „herzerwärmende Kino“ der Bestseller-Autorin noch immer gefragt. Michael Smeaton hat die Filme seit Beginn produziert. „Ich glaube, je größer die Unsicherheit in der Welt wird und je mehr politische Gespenster weiter existieren, die wir längst verjagt glaubten, umso mehr entsteht der Wunsch nach einem Gegenpol“, erklärte er vor wenigen Wochen das Erfolgsgeheimnis der Rosamunde-Pilcher-Filme.

Michael Smeaton besuchte sie im September an ihrem 94. Geburtstag im schottischen Dundee. Er berichtete, sie sei in guter Verfassung. Sie habe ein phänomenales Gedächtnis. In England war sie relativ unbekannt. Mit dem Schreiben hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits aufgehört. Aber das spielte keine Rolle. Es gab genug Material.

Laut Smeaton schrieb Pilcher, bevor sie ihre ersten beiden großen Romane veröffentlichte, eine große Zahl von Kurzgeschichten für Frauenzeitschriften. Diese Geschichten fasste sie dann sorgfältig in Kurzform zusammen, jeweils mit ein paar Sätzen zum Inhalt, in einem kleinen schwarzen Buch, das heute sicher in einem Safe aufbewahrt wird.

Es ist ein bisschen wie mit Öl: Unendlich ist dieser kleine Schatz zwar nicht, aber er wird locker noch viele Jahre reichen. „Es wird auch noch Pilcher-Filme geben, wenn sie nicht mehr hier ist“, sagte Smeaton damals. An Englands Südwestküste nahe Cornwall werden jedes Jahr etwa fünf bis sechs Heartbreak-Produktionen gedreht.

Die Methode, deutsche Schauspieler in schöne Landschaften außerhalb der Landesgrenzen zu verpflanzen, hat sich nicht nur im Fall Pilcher als erfolgreich erwiesen. Auch andere Beiträge für das ZDF-„Herzkino“ werden mittlerweile auf diese Weise produziert, etwa die Inga-Lindström-Reihe in Schweden.

Die neue Pilcher-Staffel im ZDF startet am 6. Oktober 2024 um 20:15 Uhr mit der Ausstrahlung von „Verliebt in einen Butler“. In den Hauptrollen: die Berliner Schauspielerin Susan Hoecke und ihr österreichischer Kollege Ferdinand Seebacher. Anne, gespielt von Hoecke, kämpft alleine um ihren kleinen Obst- und Gemüsehof in Cornwall, nachdem ihr Mann sie für seinen Liebhaber verlassen hat. Um Anne zu helfen, schickt ihre adelige Tante ihren Butler John, gespielt von Seebacher, für sechs Wochen auf den Hof.

Rosamunde Pilcher starb 2019 im Alter von 94 Jahren.

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