Ukraine-Liveblog: ++ Selenskyj erhöht Militärausgaben ++

Ukraine-Liveblog: ++ Selenskyj erhöht Militärausgaben ++


Live-Blog

Stand: 21.09.2024 14:32

Das ukrainische Militär bekommt mehr Geld für den Kampf gegen den russischen Angriff. Bei russischen Raketenangriffen im südukrainischen Krywyj Rih sind mindestens drei Menschen getötet worden. Die Entwicklungen im Liveblog.

14:32

Selenskyj scheint offen für Verhandlungen mit Russland

Um den russischen Krieg gegen sein Land zu beenden, will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen „Siegesplan“ vorlegen. Was dieser Plan konkret beinhaltet, will Selenskyj bei seinem bevorstehenden Besuch in den USA bekannt geben. Vor seiner Abreise sagte der Staatschef allerdings, dass in diesem Plan auch diplomatische Verhandlungen mit Vertretern Russlands eine Option seien. Sein Plan sehe „schnelle und konkrete Schritte unserer strategischen Partner vor – im Zeitraum von heute bis Ende Dezember“, sagte Selenskyj der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Der Plan soll eine Brücke zu einem zweiten Friedensgipfel schlagen, an dem auch Russland teilnehmen soll. Zugleich betonte Selenskyj noch einmal, dass Russland seiner Ansicht nach nicht an Friedensgesprächen interessiert sei und den Krieg fortsetzen wolle.

12:52 Uhr

Russland: Weiteres Waffenlager nach Angriff in Flammen

Bei nächtlichen ukrainischen Drohnenangriffen ist russischen Medienberichten zufolge ein weiteres Waffendepot in der Region Krasnodar im Südwesten Russlands in Brand geraten. Der Brand habe mehrere Explosionen ausgelöst, woraufhin Evakuierungen angeordnet worden seien, hieß es in den Berichten. In den sozialen Medien kursierten Videos, auf denen orangefarbene Rauchwolken am Horizont zu sehen seien, zudem seien Detonationen zu hören.

11:42 Uhr

1.200 Menschen in der Region Krasnodar in Sicherheit gebracht

Mindestens 1.200 Menschen wurden aus dem Bezirk Tichorezk im Südwesten der russischen Region Krasnodar evakuiert, teilte der Gouverneur mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es habe in der Nacht 18 Drohnen über der Region Krasnodar abgeschossen.

Karte der Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

11:22 Uhr

Selenskyj: Noch keine Zustimmung zum Einsatz von Waffen mit größerer Reichweite

Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj steht die von der Ukraine erhoffte Genehmigung der westlichen Verbündeten USA und Großbritannien für die Stationierung von Langstreckenwaffen in Russland noch aus. „Weder Amerika noch Großbritannien haben uns die Erlaubnis erteilt, diese Waffen auf russischem Territorium einzusetzen, auf jedes Ziel und in jeder Entfernung“, sagte Selenskyj in einem Gespräch mit Journalisten in Kiew.

Selenskyj begründete die Zurückhaltung mit der Angst vor einer „Eskalation“ mit Russland. Er versicherte, die ukrainische Armee habe „auf dem Territorium der Russischen Föderation keine Langstreckenwaffen eingesetzt“.

11:20 Uhr

Selenskyj erhöht Militärausgaben für die Ukraine

Das ukrainische Militär erhält mehr Geld, um den russischen Angriff abzuwehren. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete die zuvor vom Parlament beschlossene Erhöhung der Militärausgaben um 500 Milliarden Griwna (rund 10,8 Milliarden Euro) und setzte damit ein Gesetz in Kraft, wie Medien in Kiew berichteten. Die Erhöhungen sollen durch Schulden, Steuern und eine Erhöhung der Zölle auf Tabak und Treibstoff finanziert werden. Die Erhöhungen sollen diesen Monat auch zur Zahlung von Frontzulagen für Soldaten verwendet werden.

10:50 Uhr

Auto- und Zugverkehr in der Region Twer vorübergehend unterbrochen

Nach einem Drohnenangriff in der russischen Region Twer haben die örtlichen Behörden eine Autobahn vorübergehend gesperrt. „Der Schaden, der durch herabfallende Teile einer von der russischen Luftwaffe abgeschossenen Drohne verursacht wurde, wird derzeit repariert“, sagte der Gouverneur der Region, Igor Rudenja.

Auch im Zugverkehr sei es vereinzelt zu Störungen gekommen, teilte die örtliche Bahn mit.

08:50 Uhr

Ukraine meldet Tote und Verletzte nach russischen Angriffen

Bei neuen russischen Raketenangriffen auf die südukrainische Stadt Krywyj Rih sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens drei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Unter den Toten sei auch ein zwölfjähriger Junge, sagte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, auf Telegram. Der Angriff, bei dem Raketen des Typs Iskander-M und Lenkwaffen zum Einsatz kamen, habe mitten in der Nacht stattgefunden. Lysak veröffentlichte mehrere Bilder von in Trümmern liegenden Häusern. Nach den Verschütteten werde gesucht, sagte er.

Die Industriestadt Krywyj Rih, Geburtsort von Präsident Wolodymyr Selenskyj, ist im seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden Angriffskrieg Moskaus immer wieder Ziel russischer Angriffe.

In der Nacht meldeten mehrere Regionen in der Ukraine erneut Luftangriffswarnungen wegen russischer Angriffe. Die ukrainische Luftabwehr meldete insgesamt 25 Angriffe. Fünf Raketen und elf Drohnen seien abgefangen worden, hieß es.

08:28 Uhr

Russland meldet Abwehr gegen ukrainische Drohnen

Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der vergangenen Nacht mehr als hundert ukrainische Drohnen abgewehrt. „101 ukrainische Drohnen“ seien über russischem Territorium zerstört und von den entsprechenden Luftabwehrsystemen abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit.

Dem Bericht zufolge wurden über der Grenzregion Brjansk 53 Drohnen abgeschossen. 18 Drohnen stürzten über der Region Krasnodar ab, die an die 2014 von Russland annektierte ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim grenzt. Der Gouverneur von Krasnodar, Venjamin Kondratiev, sagte, herabfallende Trümmer einer Drohne hätten in der Stadt Tichorezk „ein Feuer ausgelöst, das auf explosive Objekte übergriff“. Anwohner seien in Sicherheit gebracht worden, es habe aber keine Verletzten gegeben, fügte er auf Telegram hinzu.

Konfliktparteien als Quelle

Informationen offizieller Stellen der russischen und ukrainischen Konfliktparteien zum Kriegsverlauf, zu Artilleriebeschuss und Opferzahlen können in der gegenwärtigen Lage nicht direkt von einer unabhängigen Quelle überprüft werden.

05:20 Uhr

Telegram nach Verbot in der Ukraine: Daten nie weitergegeben

Nach dem Verbot des Messengerdienstes Telegram für Staatsbedienstete in der Ukraine behauptet das Unternehmen, niemals persönliche Daten oder Inhalte von Nachrichten weitergegeben zu haben.

„Telegram hat seine Nachrichtendaten noch nie an ein Land weitergegeben, auch nicht an Russland. Gelöschte Nachrichten sind für immer gelöscht und können technisch nicht wiederhergestellt werden“, heißt es in einer Erklärung von Telegram. In jedem Fall von „durchgesickerten Nachrichten“ konnte nachgewiesen werden, dass sie auf ein kompromittiertes Gerät zurückzuführen sind, beispielsweise durch Beschlagnahmung oder Malware.

Laut der Datenbank Telemetrio sind in der Ukraine rund 33.000 Telegram-Kanäle aktiv. Aus Angst vor russischer Spionage verbot das Land am Freitag die Nutzung der Messaging-App auf offiziellen Geräten durch Beamte, Militärangehörige und Schlüsselmitarbeiter.

05:20 Uhr

Bürgermeister meldet Angriffe auf Charkiw

Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Charkiw, Igor Terechow, berichtet von drei Angriffen russischer Streitkräfte auf die Stadt. Dem Bürgermeister zufolge wurden 15 Menschen verletzt, darunter drei Kinder. Acht Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Laut Angaben der Charkiwer Polizei, die vom öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne zitiert wurden, trafen die Angriffe drei verschiedene Teile der Stadt. Ein Treffer, verursacht durch eine gelenkte Bombe, traf einen Bereich vor einem Krankenhaus. Ein zweiter traf einen Bereich mit Privathäusern und der dritte traf einen offenen Bereich.

Weiter südöstlich in der Region Charkiw, im Dorf Kivsharivka, seien bei einem russischen Angriff zwei Menschen getötet und zwei verletzt worden, teilte die Regionalpolizei mit.

17.09.2024 • 22:21

Liveblog vom Freitag zum Nachlesen

Ukrainischen Quellen zufolge hat Russland den Hafen von Odessa bombardiert. Das ukrainische Militär hat aus Angst vor russischer Überwachung die Nutzung von Telegram verboten.

Die mobile Version verlassen