Trump-Loyalisten triumphieren: Georgia zählt Stimmen bei US-Präsidentschaftswahl per Hand

Trump-Loyalisten triumphieren: Georgia zählt Stimmen bei US-Präsidentschaftswahl per Hand

Chaos bei US-Wahl befürchtet


Team Trump triumphiert: Georgia zählt Stimmen per Hand

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In den USA ist die Stimmauszählung bei Wahlen deutlich aufwändiger als etwa in Deutschland. Deshalb kommen meist Maschinen zum Einsatz. Doch Georgia hat entschieden, dass bei der kommenden Präsidentschaftswahl per Hand gezählt wird. Das dürfte einen freuen.

Die Wahlkommission im US-Bundesstaat Georgia hat sich für die Präsidentschaftswahl 2024 im November zu einer umstrittenen Handauszählung der in den Wahllokalen abgegebenen Stimmen entschieden – trotz der Einwände von Wahlbeamten und Wahlhelfern. Verbündete des früheren US-Präsidenten Donald Trump hätten diese Regel in der Kommission durchgesetzt, schrieb der US-Sender CNN.

Das Abstimmungsergebnis in der Kommission war drei zu zwei. Nach Expertenmeinung ist Georgia damit nun der einzige der 50 Bundesstaaten mit einer solchen Regelung. Kritiker befürchten unter anderem Chaos am Wahltag und eine verzögerte Bekanntgabe des Ergebnisses in diesem zwischen Republikanern und Demokraten heiß umkämpften Staat, wie der Sender CBS berichtete.

Die Wahlbehörde hat in den vergangenen Monaten mehrere umstrittene Regelungen getroffen. Die Demokraten in Georgia haben Klagen dagegen eingereicht. Der Staat im Süden der USA zählt zu den sogenannten Swing States, wo das Ergebnis zwischen Republikanern und Demokraten besonders knapp ausfallen kann. Trump hatte bereits nach der verlorenen Wahl 2020 die Auszählung in Georgia infrage gestellt und unter anderem von Wahlbetrug gesprochen.

Laut CBS befürchten die Demokraten, dass Trumps Republikaner nun den Boden für einen neuen Versuch bereiten könnten, das Wahlergebnis anzufechten, sollte Trump erneut knapp verlieren. Am 5. November tritt der 78-jährige Republikaner gegen die Demokratin Kamala Harris an.

In den USA können Stimmzettel aufgrund der starken direkten Demokratie auf lokaler und bundesstaatlicher Ebene mehrere dicht bedruckte Seiten umfassen, auf denen zahlreiche Entscheidungen getroffen werden müssen. Da je nach Bundesstaat auch viele Ämter wie Staatsanwälte direkt vom Volk gewählt werden, ist die Auszählung deutlich aufwändiger als etwa in Deutschland und erfolgt daher häufig maschinell.

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