Rendsburg. Die Blitzer am Eurotunnel in Rendsburg sind seit rund vier Monaten im Einsatz und haben dem Kreis Rendsburg-Eckernförde in dieser Zeit rund eine halbe Million Euro eingebracht. Auf Nachfrage der Kieler Nachrichten bestätigte die Kreisverwaltung, dass die Blitzer auf der B77 vor beiden Einfahrten zum Eurotunnel seit dem 17. Mai für Einnahmen von 480.000 Euro sorgen.
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
„Hiervon müssen allerdings sämtliche Kosten abgezogen werden, die durch Geschwindigkeitsmessung, Auswertung und Ahndung entstehen“, sagt Lukas Reinecke, Verkehrsdezernent des Kreises Rendsburg-Eckernförde. „Hierzu zählen zum Beispiel die Kosten für die Geräte, Materialien und das Personal.“
Rendsburger Kanaltunnel: So viele Höhenkontrollen wie nie zuvor im Jahr 2024
Ziel der Blitzer war es, die Anzahl der ausgelösten Höhenkontrollen im Rendsburger Kanaltunnel zu reduzieren. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) argumentierte damals, dass langsamer fahrende Lkw die Höhenkontrollen seltener auslösen würden. Denn je schneller die Lkw unterwegs sind, desto stärker blasen sich die Planen auf den Lkw auf und lösen dann die Höhenkontrollen aus.
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
Doch den Blitzer-Befürwortern zum Trotz bestätigten jüngst amtliche Zahlen, dass es in diesem Jahr an den Einfahrten zum Rendsburger Kanaltunnel (B77) zu so vielen Höhenkontrollen gekommen ist wie nie zuvor.
Tempolimit am Rendsburger Kanaltunnel: Seit 18. September gilt 60 km/h
Anfang 2024 wurden die Lichtschranken im Rendsburger Tunnel nach unten verstellt, weil zu hohe Lkw Bauteile an der Tunneldecke touchiert hatten. Seitdem steigen die Zahlen rasant an. Anfang September zählte die Datenbank 264 Aktivierungen. Das sind 52 mehr als im Vorjahr (212).
Angesichts der anhaltenden Probleme hat der LBV reagiert: Seit Mittwoch, 18. September, gilt für alle ein Tempolimit von 60 km/h. Dies soll zunächst für drei Monate gelten. Ziel sei es, so der LBV, zu prüfen, ob die Anzeige einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h zu einer geregelten Fahrweise bei anderen Lkw-Fahrern führt.
Wer schneller als 60 Kilometer pro Stunde fährt, wird künftig allerdings nur noch auf der Südseite erwischt. Der Blitzer auf der Nordseite wurde am Dienstag, 17. September, abgebaut. „Der Messanhänger steht derzeit in der Werkstatt und wird dann an anderen Messstandorten zum Einsatz kommen“, sagt Reinecke. Wie lange das Gerät auf der Südseite der B77 bleiben wird, ist noch unklar. „Aber mindestens noch ein paar Wochen“, sagt Reinecke.
CN