So trostlos ist Richard Lugners Grab derzeit

So trostlos ist Richard Lugners Grab derzeit
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Die Abschiedszeremonie für Richard Lugner war ein großes Ereignis. Schon kurze Zeit später schien „Mörtels“ Grab vergessen, wie Fotos beweisen.

Wien – Bauunternehmer Richard Lugner (†91) war in seiner österreichischen Heimatstadt Wien sehr bekannt. Ihm hat die Mozartstadt nicht nur das Einkaufszentrum „Lugner City“ zu verdanken. Er machte auch den Wiener Opernball über Europa hinaus bekannt und lud jedes Jahr prominente Stars ein, um an seiner Seite PR zu machen. Lugner war auch eine Medienpersönlichkeit, so dass viele Wiener ihm Ende August die letzte Ehre erweisen wollten. Wie schnell das Interesse am Gedenken schon kurze Zeit später schwindet, zeigt sein Grab, um das sich derzeit vielleicht niemand kümmert.

Richard Lugners Beerdigung in Wien war eine pompöse Angelegenheit

Der Tod von Richard Lugner am 12. August sorgte nicht nur bei seiner sechsten Frau Simone (42), die er zwei Monate zuvor geheiratet hatte, für Bestürzung. Bei der Beerdigung am 31. August in Wien nahmen zahlreiche Freunde und Bekannte Abschied. Aber auch das Interesse der Wiener Bürger war groß. Ein Trauerzug zog durch die Wiener Altstadt, an dem zehntausende Menschen teilnahmen. Im Anschluss fand die Trauerfeier im Stephansdom statt, die in Österreich sogar live im Fernsehen übertragen wurde. Die auffällige Farbe des Sarges und die Songauswahl glichen einer Inszenierung, wie sie sich der Medienmann Lugner gewünscht haben soll.

Lugners Witwe Simone soll am ganzen Leib gezittert haben. Auch eine seiner bekanntesten Ex-Frauen, Christina (59), genannt „Mausi“, saß in der ersten Reihe und wirkte nach Aussagen von Anwesenden sehr erschüttert. Aus seiner vierten Ehe mit ihr ging Tochter Jacqueline (30) hervor, die sich nun als Erbin ebenfalls um Richard Lugners Vermögen kümmern soll. Auch Medienvertreter sollen gezielt eingeladen worden sein. „Mörtel“ wurde am 31. August 2024 auf dem Friedhof Wien-Grinzing beigesetzt. Drei Wochen später zeigt sich nun, wie wenig Beachtung das Grab nach all dem Medienspektakel derzeit erfährt.

Besucher staunen über das Grab von Richard „Mörtel“ Lugner

Aktuelle Aufnahmen des österreichischen Portals oe24 zeigen, dass das riesige Meer aus Kränzen und Blumen das Grab zwar noch bedeckt, aber alles völlig verwelkt ist und noch nicht weggeräumt wurde. Wien kämpft derzeit mit schweren Überschwemmungen. Die Blumen sehen allerdings eher so aus, als wären sie wochenlang durch starke Sonneneinstrahlung vertrocknet. Fans des Baumagnaten haben zudem dutzende Grabkerzen aufgestellt, die mittlerweile abgebrannt und um die Kränze verstreut liegen. Besucher sollen sich gefragt haben, ob hier überhaupt Grabpflege stattfindet. Es sei normal, dass die letzten Grüße noch einige Zeit am Grab liegen bleiben, bevor sie weggeräumt werden.

Nach einer großangelegten Trauerfeier gerät das Grab des Immobilienentwicklers Richard Lugner nun in Vergessenheit. © IMAGO/Sven Simon

Oft werden jedoch frische Blumen oder Töpfe hinzugefügt. In Deutschland besagen einige Friedhofsordnungen, dass Grabdekorationen spätestens 14 Tage nach der Beerdigung entfernt werden müssen. Auch in Österreich gibt es sehr detaillierte Vorschriften, wie Gräber aussehen sollen und was zu tun ist, um die Arbeit der örtlichen Behörden nicht unnötig zu erschweren. Ein möglicher Grund für den Zustand von „Mörtels“ Grab soll sein oe24 Es könnte sein, dass die Familie bis zur Lieferung des eigens angefertigten Grabsteins wartet und Lugners Gruft erst danach vorbereitet wird.

Ungeachtet der Grabpflege äußerte Ex-Frau Mausi Lugner, die ebenfalls am RTL-„Dschungelcamp“ teilnahm, dass sie nach dem Tod von Richard Lugner sich selbst die Schuld gebe. Verwendete Quellen: oe24.at, Instagram, dpa, krone.at

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