Ein Kundenansturm nach Auslaufen des US-Elektroauto-Bonus bescherte Tesla im letzten Quartal einen Verkaufsrekord. Der Gewinn ging dennoch deutlich zurück. Elon Musk sieht die Zukunft seines Unternehmens ohnehin woanders.
Trotz eines Umsatzrekords im dritten Quartal verzeichnete Tesla den nächsten Gewinnrückgang. Der von Elon Musk geführte Elektroautobauer verdiente gut 1,37 Milliarden Dollar, das waren 37 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg derweil um zwölf Prozent auf knapp 28,1 Milliarden Dollar (rund 24,2 Milliarden Euro). Das übertraf die Erwartungen der Analysten.
Beim bereinigten Gewinn pro Aktie verfehlte Tesla jedoch mit einem Wert von 0,5 US-Dollar die Markterwartungen. Analysten hatten im Durchschnitt mit eher 0,55 US-Dollar gerechnet. In einer ersten Reaktion schwankte die Aktie zwischen Gewinnen und Verlusten.
Der Endspurt der US-Subventionen für den Kauf von Elektroautos bescherte Tesla im dritten Quartal einen Verkaufsrekord nach Monaten rückläufiger Umsätze. Die Auslieferungen stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf 497.099 Fahrzeuge. In den ersten beiden Quartalen gingen die Tesla-Auslieferungen um rund 13 Prozent zurück.
Analysten waren davon ausgegangen, dass einige Kaufinteressenten in den USA vor Ablauf der Frist kaufen würden. Die Mehrheit von ihnen ging jedoch davon aus, dass es noch zu einem erneuten Rückgang kommen würde.
Tesla versucht dem entgegenzuwirken
US-Präsident Donald Trump ließ die Steuergutschrift in Höhe von 7.500 US-Dollar für den Kauf eines Elektroautos Ende September auslaufen. Die Frage ist nun, was mögliche Vorabkäufe für den Umsatz im laufenden Quartal und darüber hinaus bedeuten. Dem versucht Tesla mit etwas günstigeren, abgespeckten Modellvarianten entgegenzuwirken.
Musk hatte bereits gesagt, dass er mit einigen schwierigen Quartalen rechne. Der Tech-Milliardär hat die Bedeutung des Autoverkaufs für das Unternehmen lange heruntergespielt. Teslas Zukunft werde in Robotaxis und humanoiden Robotern liegen, behauptet er. In beiden Bereichen steht der Konzern erst am Anfang – und bekommt große Konkurrenz.
dpa/lay