Preis für Österreich-Vignette überschreitet erstmals magische Grenze

Preis für Österreich-Vignette überschreitet erstmals magische Grenze
  1. Startseite
  2. Verbraucher

Ab dem 1. Dezember wird Seegrün „gepflückt“. Die neue Jahresvignette für Österreich
Im Jahr 2025 werden Autobahnen erstmals mehr als 100 Euro kosten.

Wien – Wer mit dem Auto ins Ausland fährt, muss für die Nutzung der Straßen in der Regel bezahlen. Für Autofahrer in Österreich wird die Nutzung von Autobahnen und Schnellstraßen im nächsten Jahr teuer. Die neue Vignette, die ab dem 1. Dezember 2024 gültig ist und die neue Farbe Seegrün hat, wird erstmals über 100 Euro kosten. Es gibt jedoch auch 2-Monats- und 10-Tage-„Picker“. Im vergangenen Jahr wurde zudem eine neue 1-Tages-Vignette eingeführt.

Österreichisches Infrastrukturunternehmen: Autobahn- und Schnellstraßenfinanzierungsgesellschaft (ASFINAG)
Gründung: 1982
Sitz: Wien
Eigentümer: Republik Österreich
Gesamterlös: 3,24 Milliarden Euro (2023)
Verkaufte Vignetten: 28 Millionen (2023)

Autobahnvignette in Österreich: Preiserhöhung ab 2025 und Farbänderung

Die künftig in Meergrün erstrahlende Jahresvignette ersetzt für das Jahr 2024 die bisherige Farbe Sonnengelb und gilt wie gewohnt 14 Monate – vom 01.12.2024 bis zum 31.01.2026. Die Wahl der Farbe ist nicht möglich Zufall, sagt Claudia Eder, Geschäftsführerin der Autobahngesellschaft ASFINAG: „Abweichung zum Vorjahr und Signalwirkung sind wichtige Gründe für die jeweilige Farbwahl – deshalb sorgen wir mit Seegrün für eine klare Differenzierung zur Vorjahresfarbe Sonnengelb.“ .“

Preis für Österreich-Vignette überschreitet erstmals magische Grenze
Die neue Jahresvignette für Österreich wird im Jahr 2025 7,7 Prozent teurer. Wer sie klebt, bekommt sie in Seegrün. Es gilt ab dem 1. Dezember. © Imago/Rolf Poss/ASFINAG (Montage)

Wie viel kostet die Vignette in Österreich 2025? „Pickerl“ für Autobahnen kostet erstmals über 100 Euro

Nachdem der „Pickerl“-Preis in den letzten drei Jahren stabil geblieben war, ist er nun um 7,7 Prozent gestiegen. Dies entspricht der gesetzlich vorgeschriebenen Anpassung an die Inflationsrate des Vorjahres, den sogenannten „Harmonisierten Verbraucherpreisindex“ (HVPI). Dadurch steigt der Preis der Pkw-Jahresvignette auf stolze 103,80 Euro. Auch die Preise für die zweimonatigen, zehntägigen und seit letztem Jahr eintägigen „Pickerl“ wurden entsprechend erhöht.

103,80 € 31,10 € 12,40 € 9,30 €
41,50 € 12,40 € 4,90 € 3,70 €
103,80 € 31,10 € 12,40 € 9,30 €
103,80 € 31,10 € 12,40 € 9,30 €

Seegrünes „Pickerl“ für 2025: Wo kann ich die Vignette für Österreich kaufen?

Rechtzeitig vor Ablauf der Gültigkeitsdauer werden die neuen Vignetten ab Ende November 2024 an rund 6.000 Verkaufsstellen im In- und Ausland erhältlich sein. Mit „click or pick“ gibt es zwei Möglichkeiten zum Kauf: Zum einen diese klassische Plakette, die auf die Windschutzscheibe geklebt wird, und die digitale Variante, die bequem online gekauft und auf dem Nummernschild registriert wird. Achtung: 1-Tages- und 10-Tages-Vignetten sind beim Online-Kauf sofort gültig, die 2-Monats- und Jahresvignetten sind erst nach 18 Tagen gültig.

Seegrün wird ab 1. Dezember „abgeholt“: Die Vignette in Österreich deckt nicht alle Strecken ab

Die Vignette deckt wie gewohnt das österreichische Autobahn- und Schnellstraßennetz für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen ab. Darüber hinaus gelten auf bestimmten Strecken – etwa auf Passstraßen oder Tunneln, unter anderem auf der Brenner- und der Tauernautobahn – besondere Mautgebühren. Es gibt eine Reihe von Sonderstrecken, für die ebenfalls eine Sondermaut entrichtet werden muss:

  • A9 Pyhrnautobahn Ausfahrt Bosrucktunnel
  • A9 Pyrnautobahn Ausfahrt Gleinalmtunnel
  • A10 Tauernautobahn Ausfahrt Tauern-Katschberg-Tunnel
  • A11 Karawankenautobahn Ausfahrt Karawankentunnel
  • A13 Brennerpass – Brennerautobahn bis zur italienischen Grenze
  • S16 Arlbergautobahn Ausfahrt Arlbergtunnel

Österreich: Ohne oder mit falsch genutzter Vignette wird es richtig teuer

Übrigens reicht es nicht aus, die Vignette nur ins Auto zu stecken: Sie muss an den dafür vorgesehenen Stellen auf die Windschutzscheibe geklebt werden. Der neue Bußgeldkatalog ahndet solche Verstöße härter: Wird bei einer Kontrolle keine gültige Vignette gefunden, müssen Autofahrer vor Ort eine Ersatzmaut in Höhe von 120 Euro entrichten. Dies gilt auch für die automatische Vignettenkontrolle.

Mit ein paar Tricks können Sie jedoch beim Reisen in Österreich Geld sparen. Einige Straßen sind beispielsweise auch ohne Vignette befahrbar.

Seit Dezember 2019 sind diese Autobahnabschnitte von der Vignettenpflicht befreit:

  • die Mautstrecke der A1 Westautobahn zwischen der Landesgrenze am Walserberg und der Anschlussstelle Salzburg Nord
  • die Mautstrecke A12 Inntalautobahn zwischen der Landesgrenze bei Kufstein und der Anschlussstelle Kufstein-Süd
  • die Mautstrecke A14 Rheintal/Walgau Autobahn zwischen der Landesgrenze Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems
  • die Mautstrecke der A26 Linzer Autobahn

Eine Vignettenpflicht besteht laut ADAC nicht nur in Österreich, sondern auch in der Schweiz sowie in den Ländern Bulgarien, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. In Italien, Frankreich und Spanien gibt es hingegen eine streckenabhängige Maut.

Die mobile Version verlassen