Polen baut seine Befestigungsanlagen an der Grenze zu Russland aus

Polen baut seine Befestigungsanlagen an der Grenze zu Russland aus

Polen gibt Milliarden für neue Befestigungsanlagen an seiner Ostgrenze aus. Nach Angaben des ukrainischen Militärs erlitt Russland bei Kursk schwere Verluste. Alle Infos im Newsblog.

7 Uhr morgens: Polen hat mit dem Bau verstärkter Befestigungsanlagen an seiner Grenze zu Russland begonnen. Das gab Ministerpräsident Donald Tusk auf Gleis X bekannt. Das als „Schild Ost“ bekannte Verteidigungsprojekt soll die Ostgrenze Polens umfassend sichern und umfasst auch die Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad. Das Projekt gilt als eine der größten Sicherheitsinvestitionen in der Geschichte des Landes. Bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2028 plant der polnische Staat, rund 2,3 Milliarden Euro auszugeben.

Im Mai erklärte Tusk bei der Vorstellung des Projekts, Polen müsse „den Feind abschrecken“ und potenziellen Angreifern eine klare Botschaft senden: „Haltet euch von Polen fern!“ warnen. Insgesamt will Polen 700 Kilometer Grenze sichern, davon 400 Kilometer zum eng mit Russland verbündeten Weißrussland.

Der „Schutzschirm Ost“ umfasst eine Reihe von Maßnahmen: Zu den physischen Hindernissen gehören Panzersperren und Bunker. Zu den modernen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Überwachungstechnologien gehören unter anderem Bild- und Signalintelligenz sowie akustische Sensoren zur frühzeitigen Bedrohungserkennung. Ergänzt wird das System durch elektronische Kriegsführungstechnologien und Anti-Drohnen-Abwehrsysteme, die speziell für die Bekämpfung von Bedrohungen aus der Luft entwickelt wurden. Um seine Verteidigungsinfrastruktur weiter zu stärken, plant Polen außerdem Operationszentren zur Datenanalyse und einer besseren Integration von Überwachungsdaten und Waffensystemen.

1.30 Uhr: Im Vorfeld der Wahlen in den USA fordert EVP-Chef Manfred Weber die Europäer zu stärkerer Unterstützung der Ukraine auf. „Ich vertraue darauf, dass die USA auch unter Präsident Trump weiterhin an der Seite der Ukraine stehen werden. „Aber wir müssen einen Plan B für die Verteidigung der Ukraine haben“, sagte Weber einem vorläufigen Bericht zufolge am Samstag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Bei Bedarf müsse die Ukraine in ihrer Verteidigungsoffensive stärker unterstützt werden, dazu gehöre auch Waffensysteme wie die Taurus-Marschflugkörper, sagte Weber. „Wenn die Ukraine fällt, rückt der Krieg näher an Deutschland heran. Deshalb müssen wir die Ukraine so gut wie möglich unterstützen“, sagte er den Zeitungen. Europa ist in der Lage, die Ukraine in die Lage zu versetzen, den Krieg zu gewinnen.

1 Uhr morgens: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Verbündeten der Ukraine auf, gegen die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland vorzugehen. In einem auf Telegram veröffentlichten Video sagte der Präsident, Nordkorea habe Fortschritte bei seinen militärischen Fähigkeiten, der Raketenentwicklung und der Waffenproduktion gemacht. „Tausende Soldaten aus Nordkorea stehen nahe der ukrainischen Grenze. Die Ukrainer werden gezwungen sein, sich gegen sie zu verteidigen. Und die Welt wird wieder zuschauen“, sagte Selenskyj.

Die Ukraine hat jeden Ort identifiziert, an dem nordkoreanische Soldaten in Russland stationiert sind. Aber Kiews westliche Verbündete hätten nicht die Langstreckenwaffen geliefert, die für einen Angriff auf sie nötig wären, fügte er hinzu. Wer wirklich will, dass sich der Krieg nicht ausweitet, dürfe nicht nur zusehen, sondern müsse handeln, sagte der Präsident.

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