Pensionierte Lokführer kehren zur U-Bahn zurück

Pensionierte Lokführer kehren zur U-Bahn zurück

Berlin. Zu wenig Züge, zu wenig Fahrer, zu viele Kranke: Bei der BVG herrscht Chaos. Nun sollen pensionierte U-Bahn-Fahrer zurückgeholt werden.

Um die festgefahrene Situation bei der Berliner BVG in den Griff zu bekommen, pensionierte U-Bahnfahrer zurückgeholt. Das berichtet der „Tagesspiegel“. „Ehemalige Fahrer im Ruhestand wurden kontaktiert“, sagte Petra Nelken, Sprecherin der Senatsverkehrsverwaltung, dem Blatt. Wie viele ehemalige U-Bahn-Fahrer angesprochen wurden, konnte sie allerdings nicht sagen. Das Programm sei gerade erst gestartet. Zudem sei eine geplante Anpassung des Dienstplans, die den Service unattraktiver gemacht hätte, zurückgenommen worden, erklärte Nelken.

Die Berliner Verkehrsbetriebe kämpfen derzeit mit massiven Problemen, etwa einem hohen Krankenstand der Mitarbeiter. Seit Monaten fallen immer wieder Züge aus. Wie der RBB auf Anfrage bei der BVG jüngst berichtete, fanden im August rund 93 Prozent der geplanten Fahrten statt. Damit fiel jede 15. Fahrt aus. Geschäftsführer Henrik Falk räumte Probleme mit dem Timing ein. „Wir hatten zwar Anfangsschwierigkeiten, das stimmt“, sagte Falk dem RBB. Doch inzwischen sei es besser geworden.

Lage bei der BVG bleibt bis 2025 angespannt

„Die BVG hat in den letzten Wochen offen und transparent kommuniziert, dass die aktuelle Situation in der U-Bahn herausfordernd ist und nicht den Standards des Unternehmens entspricht reicht aus“, sagte ein BVG-Sprecher. Grund dafür sei das Alter und die damit verbundene technische Schwachstellen der Fahrzeuge. „Die neuen Fahrzeuge sind bestellt und werden voraussichtlich ab 2025 in Serienlieferung gehen, was die Situation deutlich entspannt.“

Bis dahin ist es wichtig, angespannte Fahrzeugsituation sowie weitere Störungen und Personalthemen bestmöglich zu bewältigen. „Wir prüfen die Lage kontinuierlich und Berlin kann sich darauf verlassen, dass die BVG gewissenhaft mit der aktuellen Situation umgeht und schnell reagiert und Gegenmaßnahmen einleitet“, so der BVG-Sprecher weiter. BM

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