Nettogehaltsänderungen: Steuererleichterungen im Dezember 2024

Nettogehaltsänderungen: Steuererleichterungen im Dezember 2024

Am Ende des Jahres können sich die Mitarbeiter freuen: Ihre Gehaltssumme wird etwas höher ausfallen. Warum das so ist und wie viel mehr Geld da ist.

Gute Nachrichten für Steuerzahler: Der Bundestag hat dem Entwurf eines Ampelgesetzes zugestimmt, wonach der sogenannte Grundfreibetrag für 2024 nachträglich um weitere 180 Euro erhöht wird. Statt bisher 11.604 Euro werden es nun 11.784 Euro sein.

Wenn der Bundesrat im November ebenfalls sein OK gibt, bedeutet das für Sie mehr Nettolohn. Der Grundfreibetrag ist der Teil Ihres Einkommens, auf den Sie keine Steuern zahlen müssen. Steigt er, ist das Netto vom Brutto entsprechend höher.

Da Ihnen die 180 Euro im Dezember auf einen Schlag gutgeschrieben werden, landet in diesem Monat mehr Geld auf Ihrem Konto. Dies geschieht automatisch und der Arbeitgeber übernimmt die Berechnung. Hinzu kommt noch die rückwirkende Erhöhung des Kinderfreibetrags. Er steigt um 228 Euro auf 6.612 Euro. Je nach Steuerklasse wird der Kinderfreibetrag je zur Hälfte jedem Elternteil gewährt (Steuerklasse 4/4) oder vollständig einem Elternteil zugeteilt (Steuerklasse 3/5).

Berechnungen des Deutschen Steuerzahlerinstituts zeigen, wie viel mehr Netto Sie im Dezember voraussichtlich haben werden. Demnach werden Alleinstehende mit einem Bruttomonatsgehalt von 2.000 bis 7.000 Euro um rund 34 Euro entlastet. Familien mit zwei Kindern erhalten bei einem Bruttomonatsgehalt von 3.000 Euro rund 62 Euro mehr; Bei einem Bruttomonatsgehalt von 3.500 bis 8.000 Euro bleiben ihnen netto zusätzlich 68 Euro übrig. „Bild“ berichtete zunächst über die Berechnungen.

Auch für 2025 sind weitere Erhöhungen der Freibeträge angekündigt. Für 2025 soll der Grundfreibetrag bei 12.096 Euro liegen, für 2026 bei 12.348 Euro. Dies ist notwendig, um der sogenannten Kaltprogression entgegenzuwirken. Vereinfacht ausgedrückt bezeichnet der Begriff das Problem, dass Menschen mehr verdienen, sich aber immer noch weniger davon leisten können. Warum das so ist, können Sie hier nachlesen.

Die Freibeträge werden regelmäßig erhöht und an das neu berechnete Existenzminimum für Erwachsene und Kinder angepasst. Denn darauf darf keine Einkommensteuer erhoben werden. Alle zwei Jahre legt die Bundesregierung den Bericht zum Existenzminimum vor, der unter anderem die Lohn- und Preisentwicklung in Deutschland berücksichtigt.

Während die Steuerlast im nächsten Jahr voraussichtlich sinken wird, werden sich die Sozialversicherungsbeiträge in die andere Richtung entwickeln. Die Beiträge zur Krankenversicherung werden voraussichtlich deutlich steigen. Lesen Sie hier, was das für Ihr Nettogehalt bedeutet.

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