Nach Zerstörungsfahrt mit Bagger – Polizei erschießt Mann

Nach Zerstörungsfahrt mit Bagger – Polizei erschießt Mann

Berlin. Ein Mann stiehlt einen Bagger und beschädigt damit mehrere Autos. Nach einer Stunde stoppt ihn die Polizei – und er stirbt noch vor Ort.

Ein 38-jähriger Deutscher hat im baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis einen Bagger gestohlen, damit das Inventar einer Baufirma zerstört und Streifenwagen beschädigt und eine Beamtin schwer verletzt. Der Fahrer sei am Ende durch eine Schussabgabe gestoppt worden und noch vor Ort gestorben, bestätigte eine Polizeisprecherin.

Ob der Mann bei der Baufirma, auf deren Gelände er wütete, arbeitete, ist noch unklar. Die Polizei geht nicht von einem politischen Hintergrund aus. Ob eine psychische Erkrankung hinter dem Vorfall steckt, konnte eine Sprecherin nicht sagen. 

Zerstörungsfahrt mit Bagger

Der 38-Jährige soll den Bagger in Grünsfeld gestohlen haben.
© DPA Images | Fabian Koss

Die Polizei schrieb auf X von einer „mutmaßlichen Amokfahrt“. In einer späteren Pressemitteilung war davon allerdings nicht mehr die Rede. Es bestehe keine Gefahr mehr für die Bevölkerung, sagte eine Sprecherin.

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Zerstörungsfahrt in Baden-Württemberg – Fahrer wurde noch reanimiert

Unheimliche Szenerie: die Polizei errichtete nach der Verfolgungsjagd einen Sichtschutz um das Tat-Fahrzeug.
© DPA Images | Fabian Koss

Der Mann sei von der fränkischen Stadt Grünsfeld mit dem gelben Fahrzeug nach Tauberbischofsheim geflüchtet, das wenige Kilometer entfernt liegt. Er habe bei der Fahrt mehrere Streifenwagen und andere Fahrzeuge beschädigt.

Auf Videos, die im Netz kursieren, ist ein gelber Bagger zu sehen, der durch eine Ortschaft fährt, an einer Tankstelle vorbei, Schüsse sind zu hören. Auf einem weiteren Video sieht man, wie der Bagger sich immer wieder um die eigene Achse dreht, Beamte umkreisen das Gefährt und feuern Schüsse ab.

Man habe den „Amokfahrer durch eine Schussabgabe gestoppt“ an einem Autohaus in Tauberbischofsheim, sagte die Sprecherin. Er sei vor Ort reanimiert worden, aber noch vor Ort gestorben. Gegen 14.22 Uhr, so die Polizei, war die Fahrt beendet

Polizeigewerkschaft: Extrem dynamische und gefährliche Situation

Drei Polizisten sind leicht verletzt worden. Eine Beamtin sei bei dem Vorfall eingeklemmt worden und sei nun dienstunfähig, sie habe aber zwischenzeitlich das Krankenhaus verlassen können. Über die anderen beiden verletzten Beamten sind keine Details bekannt.

Die Gewerkschaft der Polizei lobte den Einsatz der Beamten vor Ort. „Die eingesetzten Kräfte haben in einer extrem dynamischen und gefährlichen Situation professionell gehandelt und damit Schlimmeres verhindert“, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der GdP in Baden-Württemberg, Thomas Mohr. „Es ist tragisch, dass am Ende ein Menschenleben zu beklagen ist, doch die Polizei hatte die Verantwortung, weitere Opfer zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.“

Anmerkung der Redaktion

Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über (mögliche) Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Suizidgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen.

Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

lro/dpa

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