Der Spitzenkandidat der AfD in Brandenburg, Hans-Christoph Berndt, zeigte sich nach der Wahl am Sonntag offen für Gespräche mit den anderen Parteien. „Wir sind gesprächsbereit, wir sind verhandlungsbereit“, sagte Berndt auf einer Pressekonferenz seiner Partei. Es käme auf die Inhalte an. „Wir kennen keine Schranken und keine Firewalls.“ Er fügte hinzu: „Wir sind im Interesse der Sache bereit, mit allen abzustimmen, mit denen wir vorher gesprochen haben.“
Auf die Frage von mehr als einem Drittel der Abgeordneten nach einer sogenannten Sperrminorität bei bestimmten Entscheidungen des Landtags sagte Berndt: „Aktuell ist nichts geplant. Das kann man nur im Einzelfall konkret beantworten. In der täglichen Arbeit sind wir da sehr flexibel.“
Bei der Landtagswahl erreichte die SPD 30,9 Prozent. Die Partei, die vom brandenburgischen Verfassungsschutz als mutmaßlich rechtsextremistisch eingestuft wurde, AfD Die Grünen kamen auf 29,2 Prozent. Die erstmals antretende Koalition von Sahra Wagenknecht landete mit 13,5 Prozent auf Platz drei, die CDU kam nur auf 12,1 Prozent. Grüne, Linkspartei und FDP scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde.
© dpa-infocom, dpa:240923-930-240679/1