Nach dem aufsehenerregenden Fall des entflohenen Somaliers ist es nun zu einer weiteren Flucht aus dem Kreiskrankenhaus Mainkofen (Landkreis Deggendorf) gekommen. Ein Mann nutzte den Gruppenausgang zur Flucht. Das bestätigte das Polizeipräsidium Niederbayern auf Anfrage des MGB. Es betonte aber zugleich, dass keine Gefahr für die Allgemeinheit bestehe.
Der Mann (43) sei von einem unbegleiteten Gruppenausflug am Samstagabend nicht zurückgekehrt, bestätigte die Polizei. Er sei bislang nicht angetroffen worden. Die Ermittlungen zum möglichen Aufenthaltsort im Umfeld des Mannes laufen auf Hochtouren.
Ein öffentlicher Auskunftsaufruf sei bislang nicht erfolgt, da die rechtliche Grundlage hierfür fehle, hieß es. Von dem Mann, der sich aufgrund „krimineller Hintergründe“, darunter Straftaten, im Kreiskrankenhaus befinde, gehe keine Gefahr für die Allgemeinheit aus. Vielmehr handele es sich um einen Fall möglicher Selbstverletzung, weshalb der Mann dringend Medikamente benötige.
Polizei macht keine weiteren Angaben zum Flüchtigen
Aus Datenschutzgründen kann die Polizei derzeit keine weiteren Angaben zum Entflohenen machen. Derzeit läuft jedoch eine Fahndung, wobei die Polizei den Einsatz eines Hubschraubers noch nicht bestätigen konnte.
Nach noch unbestätigten Angaben des MGB befand sich der Flüchtige im sogenannten B-Level. Das bedeutet unter anderem, dass er mehrmals täglich mit anderen Patienten Gassi gehen darf. Pflegepersonal ist hier angeblich nicht anwesend. Die letzte Zeit, in der er raus darf, ist immer zwischen 18 und 20 Uhr. Von dieser Zeit kehrte der Mann nicht mehr zurück.
Der verurteilte Verbrecher ist erst vor wenigen Wochen geflohen
Erst vor wenigen Wochen hatte der Wutausbruch eines verurteilten Straftäters bei einem Kinobesuch in Plattling bayernweit Schlagzeilen gemacht. Der zuständige Landkreis ergriff auch personelle Maßnahmen, so wurde etwa der Chefarzt der Forensischen Psychiatrie suspendiert.