IBF-Kampf in Hamburg: Nina Meinke kämpft sich zum WM-Titel

IBF-Kampf in Hamburg: Nina Meinke kämpft sich zum WM-Titel

Stand: 22.09.2024 09:21 Uhr

Profiboxerin Nina Meinke ist in einem spannenden Zwölf-Runden-Kampf Weltmeisterin geworden.

Die 31-Jährige besiegte in Hamburg die Argentinierin Daniela Bermudez nach Punkten und sicherte sich den IBF-Weltmeistergürtel im Federgewicht. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich bin einfach unglaublich glücklich“Meinke sagte bei DAZN: „Alles, wofür ich trainiert habe, ist heute wahr geworden. Meine Emotionen überschäumen. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll – es kommt alles auf einmal.“

Auch eine Platzwunde an der Stirn nach einem versehentlichen Kopfstoß von Bermudez zu Beginn des Kampfes ließ das Patenkind von Ex-Champion Sven Ottke nicht aus der Ruhe bringen und feierte den bislang größten Sieg ihrer Karriere. „Das hat mich zuerst gereizt, mir ist die ganze Zeit das Blut in die Augen gelaufen und dann wurde meine Sicht verschwommen“sagte der Berliner, dessen Gesicht bei der Urteilsverkündung ebenfalls blutverschmiert war.

Erstmals über 12 Runden

Meinke kam erstmals in seinen 22 Profikämpfen über die bei den Männern üblichen zwölf Runden. „Das war konditionell sehr gut“sagte Meinke. Die zwölf Runden stünden auch für „Gleichberechtigung im Frauensport“, hatte Meinke bereits vor dem WM-Kampf gesagt.

Meinke wollte im Frühjahr den Weltmeistertitel holen, musste Puerto Rico aber aufgrund der kurzfristigen Absage von Amanda Serrano unverrichteter Dinge verlassen. Meinekes Gegnerin hatte den Fans im Ring unter Tränen die Absage verkündet, offenbar aufgrund einer Verletzung, die sie sich spontan zugezogen hatte.

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