Der Deal ist fix! Drittligist Dynamo Dresden leiht Innenverteidiger Andi Hoti (21) von Zweitligist 1.FC Magdeburg bis Saisonende aus.
Der gebürtige Schweizer mit kosovarischem Pass ist mit dem FCM schon nicht mehr ins Trainingslager in die Türkei geflogen, wird stattdessen am Samstag Nachmittag erstmals in Dresden mit seinem neuen Team trainieren.
Otmar Schork, Sportchef des 1.FC Magdeburg: „Andi war mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden, dem haben wir Rechnung getragen. Deshalb haben wir mit Dresden ein Ausleihgeschäft für ein halbes Jahr vereinbart, wo er hoffentlich viel Spielanteile auf hohem Niveau bekommt. Nach dem 30. Juni kehrt er ganz normal wieder zurück.“
Dynamos Sportchef Thomas Brendel dazu: „Mit Andi konnten wir einen jungen und sehr talentierten Spieler für uns gewinnen, der hier in Dresden seine Entwicklung vorantreiben und unserem Team weitere Stabilität verleihen kann. Er hat im Nachwuchs eine hervorragende Ausbildung genossen und darüber hinaus in den zurückliegenden Jahren bereits seine Qualität in der 2. Bundesliga nachgewiesen.“
Der Blitz-Transfer könnte für Dynamo tatsächlich zum echten Volltreffer werden. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
Zum einen spielte der kosovarische Nationalspieler in der Saison 2022/23 unter dem jetzigen SGD-Coach Thomas Stamm für den SC Freiburg II. Bedeutet: Stamm und Hoti kennen sich bestens, der Coach weiß genau um die Stärken der Abwehr-Kante (1,91 m).
Dazu kommt, dass beide mit den Breisgau-Bubis sensationell Drittliga-Zweiter wurden, Hoti also weiß, wie man in dieser Liga ganz oben ankommt. Aufsteigen durfte das Team damals nicht, das können beide also jetzt mit Dynamo Dresden nachholen.
„Ich hatte mit Andi in Freiburg ein sehr gutes Jahr und habe die Arbeit mit ihm genossen. Er ist trotz seines noch jungen Alters ein sehr reifer Spieler, der mit seiner robusten Spielweise, gepaart mit der nötigen Schnelligkeit, ein weiterer Baustein für unser Spiel sein kann“, freut sich Stamm ganz besonders auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Schützling.
Überangebot im Abwehr-Zentrum
Denn trotz der starken Hinrunde gab´s in der Dresdner Defensive immer wieder den einen oder anderen Wackler, weshalb die sportliche Leitung weiter auf der Suche nach Verstärkung war. Mit dem Neuen dürfte man die Baustelle geschlossen haben und die Abwehr weiter stabilisieren.
Auch, weil Hoti die komplette Vorbereitung mitmachen und sich somit mit seinem neuen Team einspielen kann. Auch ins Türkei-Camp (Montag bis Sonntag in Antalya/Lara) düst er selbstverständlich mit.
Genau deshalb dürfte der Neue Stamms absoluter Wunschspieler gewesen sein, zumal Dynamo nach BILD-Informationen schon im vergangenen Sommer seine Fühler nach ihm ausgestreckt hatte.
Im Umkehrschluss könnte der Transfer durchaus für weitere personelle Veränderungen im Dynamo-Kader sorgen. Schließlich gibt´s jetzt mit Hoti, Lukas Boeder, David Kubatta, Lars Bünning, Claudio Kammerknecht, Paul Lehmann und Dennis Duah sieben Innenverteidiger.
Speziell bei Duah, der bisher ohne Einsatz blieb, wäre ein Abgang oder zumindest eine Leihe durchaus denkbar.