Fußball 3. Liga: Fans von Dynamo Dresden schockieren mit geschmackloser Choreographie

Fußball 3. Liga: Fans von Dynamo Dresden schockieren mit geschmackloser Choreographie

Vor dem Spiel gegen Hansa Rostock ist den Fans von Dynamo Dresden ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Quer über den Fanblock entrollten sie ein Banner, auf dem sie die Mannschaft aufforderten, den Gegner zu jagen. Über die Lautsprecher im Stadion ertönte die passende Musik.

Die Fans von Dynamo Dresden und Hansa Rostock verbindet eine tiefe Rivalität. Erstmals seit 2021 trafen die beiden Teams aus dem Osten wieder aufeinander. Beim Drittliga-Spiel ging es im Dresdner Stadion schon vor dem Anpfiff hitzig zu.

Mit einer geschmacklosen Choreographie provozierten die Dynamo-Fans ihre Gegner. Über den Fanblock war ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Die Jagdsaison ist eröffnet – Waidmannsheil“ gespannt. Still wurde es im Stadion, als aus der ersten Blockreihe eine gigantische Blockfahne über die Köpfe der Fans gezogen wurde.

Nach und nach wurde die Geschmacklosigkeit deutlich, als die Zuschauer rhythmisch applaudierten. Die Fahne zeigte einen Jäger in Tarnkleidung, der durch das Zielfernrohr seines Gewehrs blickte. Im Visier war das Hansa-Logo abgebildet.

Während die martialische Flagge über dem K-Block, wo die Dynamo-Ultras stehen, gehisst wurde, ertönte über die Lautsprecher des Stadions Musik, die an ein Jagd-Halali erinnerte. Es scheint, als sei die Aktion mit dem Verein abgesprochen gewesen. Fans zündeten zudem 20 Knallkörper, die wohl Schüsse symbolisieren sollten. Die Fans im ausverkauften Stadion feierten die Entgleisung der Ultras.

Während und nach dem Spiel sorgten über 700 Polizisten dafür, dass alles ruhig blieb. Die befürchteten Ausschreitungen blieben aus. Dazu trug wohl auch das Ergebnis bei: Dresden kam gegen den Zweitliga-Absteiger nur zu einem 1:1. Christoph Daferner brachte Dynamo früh in Führung (9. Minute), die Rostocks Ryan Naderi in der zweiten Hälfte ausglich.

Hansa Rostock wartet seit 13 Spielen auf einen Sieg

„Wenn man so deutlich 1:0 führt, wäre es schön, wenn es 0:0 bleibt“, sagte Dresdens Trainer Thomas Stamm. Hansa ist saisonübergreifend nun seit 13 Spielen sieglos und steckt zudem am Tabellenende der 3. Liga fest. Dennoch war Trainer Bernd Hollerbach mit dem Punkt in Dresden zufrieden: „Es war ein Riesenkampf. Wir haben noch viel zu tun, aber die Emotion und Leidenschaft waren da.“

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