Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den künftigen US-Präsidenten Donald Trump und den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu einem Dreiertreffen in den Pariser Élysée-Palast eingeladen. Die drei Politiker trafen sich zu einer gemeinsamen Diskussion rund um die feierliche Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame, nachdem zuvor ein bilaterales Gespräch zwischen Trump und Macron stattgefunden hatte.
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, kamen Trump und Selenskyj im Abstand von etwa einer halben Stunde in Macrons Amtssitz an. Ob die beiden auch miteinander sprechen würden, war zunächst unklar, da lediglich ein Einzeltreffen mit dem französischen Präsidenten angekündigt war.
Es wäre eine Ehre, Trump dabei zu haben Paris als Gast, sagte Macron bei seiner Ankunft im Élysée-Palast. Beide gaben sich mehrmals die Hand, umarmten sich und posierten für Fotos. Es ist Trumps erste Auslandsreise seit seinem Wahlsieg im November.
Die Themen des Dreiergesprächs waren zunächst nicht bekannt
Der US-Republikaner lobte die Beziehungen zu Frankreich während seiner ersten Amtszeit und sagte, sie hätten gemeinsam „wirklich große Erfolge“ erzielt. Zum Inhalt des Treffens sagte er: „Es scheint, als ob die Welt gerade ein bisschen verrückt spielt und wir werden darüber reden.“
Allerdings wurde zunächst nicht bekannt gegeben, worüber Trump genau mit seinen Amtskollegen gesprochen hat. Der gewählte US-Präsident könnte die Ernennung nutzen, um mit Selenskyj über den künftigen Kurs der USA im Ukraine-Krieg zu sprechen.
Die Sorge in dem angegriffenen Land ist groß, dass die USA ihre bisherige Unterstützung unter Trump deutlich reduzieren könnten. Trump hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach angekündigt, den Krieg in der Ukraine „innerhalb von 24 Stunden“ nach seinem Amtsantritt zu beenden, ohne konkret zu sagen, wie er dies vorhatte. Führende Republikaner, darunter Trumps designierter Vizepräsident JD Vance, hatten sich wiederholt gegen eine Fortsetzung der Militärhilfe ausgesprochen.
Zur Wiedereröffnung von Notre Dame sind neben Trump und Selenskyj noch rund 40 weitere Staats- und Regierungschefs in Paris, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der italienische Präsident Sergio Mattarella und der polnische Präsident Andrzej Duda. Es ist unklar, ob Trump seine Reise nach Frankreich für weitere Gespräche mit anderen Regierungsvertretern nutzen will.